Headbangers Open AIr - Brande-Hörnerkirchen

04.08.2004 | 04:53

09.07.2004,

Es war ein besonderer Auftritt für RITUAL STEEL. Zum einen war es der 30. Geburtstag des Sängers, zum anderen wird die Band eine längere Schaffenspause einlegen, da man sich zunächst anderen Projekten widmen möchte. So gut ich die Band auch finde, war hier eine weitere Auszeit angesagt. Sorry.

Pünktlich zu den alten Recken von FIST war ich wieder am Start. Die NwoBHM-Kapelle um Sänger/Gitarrist Keith Satchfield überzeugte vom ersten Ton an durch Spielfreude. Während andere reformierte Bands aus dieser Zeit heutzutage etwas hüftsteif wirken, agierte der Vierer mit Spaß in den Backen. Es war aber auch clever, gleich mit dem Smasher 'Name, Rank & Serial Number' einzusteigen. Diese, wohl bekannteste FIST-Nummer brachte die beträchtliche Bangermeute gleich mächtig in Wallung. Harry "Hiroshima" knüppelte konstant midtempolastige Beats aus seiner Kiste, während die drei gewichtigen Herren Axtschwinger am Bühnenrand das Publikum begeisterten. Hatte ich hier vor dem Auftritt Bedenken gehabt, die Band würde nichts reißen, musste ich mich bereits nach wenigen Songs eines Besseren belehren lassen. Im Gegensatz zu KILLER im letzten Jahr waren FIST eine echte Bereicherung. Top.

Playlist:
Name Rank And Serial Number
Axeman
The Vamp
One Percenter
Never Get Me Up In One Of Those
Terminus
Brain Damage
SS Giro
Big Rig
Name Rank And Serial Number

Kontrastreicher konnte es kaum werden. DESASTER aus Koblenz enterten die Bühne und brieten uns ihren oldschooligen Mix aus Thrash 'n' Death um die Ohren. Amüsant der permanent im Schneckentempo posende Basser mit stilechtem Corpsepaint. Die Chose war mir auf Dauer natürlich etwas zu eindimensional, aber ich muss den Jungs Professionalität attestieren. Auch wenn es nicht unbedingt mein Ding ist, sie ziehen ihren Stiefel konsequent durch und man merkt ihnen an, dass sie für ihre Musik sterben würden. Dem Publikum hat es übrigens auch gefallen.

Kommen wir zu einer weiteren Überraschung des Festivals. Wer hätte vor ein paar Monaten noch mit einer Reunion von OVERDRIVE gerechnet? Eben. Niemand. Und schon gar nicht in – beinahe – Originalbesetzung. Bis auf Sänger Pelle Thuresson , der durch Per Karlsson von UNCHAINED ersetzt wurde, standen hier wirklich OVERDRIVE auf den Brettern. Alles schön und gut, bis auf die Tatsache, dass die schwedische Metalformation um Guru Janne Stark nicht so richtig in Fahrt kommen wollte. Ich kann gar nicht sagen, woran es nun lag, aber ich hatte mehr erwartet. Klar, Nummern wie 'Doomwatch' sind auch heute noch erstklassig, aber es wollte der Funke nicht recht überspringen.

Playlist:
The Battle
Doomwatch
Breaking Out
Black Revenge
Armed & Ready
Burn In Hell
Overdrive
Mission Of Destruction
Back On The Hunt

Redakteur:
Holger Andrae

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