STARBREAKER: Interview mit Magnus Karlsson
05.08.2008 | 20:03"Love's Dying Wish", das zweite Album der Melodic-Metaller STARBREAKER, ist soeben rausgekommen. Gitarrist und Pianist Magnus Karlsson, der das Album mit Sänger Tony Harnell geschrieben und produziert hat, stellte sich für ein Interview zur Verfügung.
Stefan:
Vor einigen Tagen erschien euer neues Album "Love's Dying Wish". Wie würdest du die CD in wenigen Sätzen beschreiben?
Magnus:
Verglichen mit dem ersten, "Starbreaker", ist die neue dunkler und härter. Tony kam während des kreativen Prozesses des Schreibens in mein Studio in Schweden und lieferte dadurch dieses Mal einen viel größeren Beitrag. Ich glaube, man kann es hören, dass mehrere Lieder nicht diesen typischen Magnus-Karlsson-Sound haben, sondern ein wenig mehr Tony-Harnell-Vibrations verbreiten.
Stefan:
Ihr seid keine Neulinge im Musikgeschäft. Euer Sänger Tony Harnell war bei TNT, du hast für ALLEN/LANDE und PRIMAL FEAR gespielt. Glaubst du, dass man etwas von diesen Bands auf eurem Album heraushören kann, oder ist STARBREAKER eine völlig andere Geschichte?
Magnus:
Natürlich kann man etwas Bekanntes heraushören, aber ich glaube, dass dieses Album anders als sowohl TNT als auch alle meine Bands und Projekte klingt. Wir wollten etwas anderes machen, aber immer noch etwas, das diejenigen, die TNT und ALLEN/LANDE mögen, ansprechen sollte.
Stefan:
"Love's Dying Wish" wurde von dir und Tony auch produziert. Warum habt ihr diese Aufgabe neben dem Schreiben und Spielen auch übernommen?
Magnus:
Wir wissen beide sehr genau, wie wir unsere Musik klingen lassen wollen. Also war es das Einfachste, das Produzieren selbst zu erledigen, um dieses Ziel zu erreichen.
Stefan:
Auf eurer Scheibe ist mir sofort das düstere 'Building A Wall' besonders aufgefallen. Was kannst du über diese Nummer sagen?
Magnus:
Das war das letzte Stück, das wir für das Album geschrieben haben. Ich fing mit der Klaviermelodie an, und der Rest baute auf dieser Melodie auf. Manchmal ziehe ich es vor, am Klavier zu komponieren, obwohl ich ja Gitarrist bin. Den großartigen Text hat Tony geschrieben.
Stefan:
Welche drei Stücke würdest du unseren Lesern als Anspieltipps empfehlen?
Magnus:
'Hide', 'This Close' und 'Hello, Are You Listening?'.
Stefan:
Beim Stichwort STARBREAKER fällt mir sofort der alte gleichnamige Titel von JUDAS PRIEST ein. Habt ihr euch danach benannt?
Magnus:
Ja, ich glaube, es war Tonys Frau, die die Idee aufbrachte. Tony und ich sind große Fans von JUDAS PRIEST. Und auch wenn unsere Musik nicht gerade wie ihre klingt, mochten wir den Namen.
Stefan:
Ich habe von "Love's Dying Wish" ein Voice-over-Exemplar erhalten. Ich weiß, dass es ein Problem mit illegalen Kopien gibt. Andererseits erschwert es uns Rezi-Schreibern die Arbeit, wenn jemand in eine wichtige Stelle eines Liedes hereinquatscht. Was ist deine Meinung dazu?
Magnus:
Das kommt dadurch, dass Alben nicht nur heruntergeladen, sondern auch oft vor der Veröffentlichung im Internet verbreitet werden. Daher kann ich verstehen, dass so etwas notwendig ist, auch wenn es für die Reviewer ziemlich nervig sein muss. Wir haben lange Zeit sehr hart gearbeitet und unser Bestes gegeben, um ein tolles Album zu machen, und wenn man dann hört, dass jemand die Musik vor der Veröffentlichung verbreitet hat, fühlt man sich sehr schlecht.
Stefan:
Werdet ihr eure neue CD auch live vorstellen?
Magnus:
Das erhoffen wir uns immer. Wir werden sehen, wie sie sich verkauft, bevor wir die Entscheidung über eine Tour treffen.
Stefan:
Welche Bands waren oder sind deine Helden und haben vielleicht sogar deine Musik beeinflusst?
Magnus:
QUEENSRYCHE, JUDAS PRIEST, BLACK SABBATH, DIO, um nur einige zu nennen. Aber ich werde auch durch ganz andere Stilrichtungen, etwa durch Filmmusik und Folk, inspiriert.
Stefan:
In meinen Interviews frage ich die Leute immer nach ihren Lieblings-Livealben. Was sind deine?
Magnus:
"Live Evil" von BLACK SABBATH! Das ist ein Meilenstein für mich.
Stefan:
Danke für das Gespräch und viel Erfolg.
Magnus:
Mach's gut.
- Redakteur:
- Stefan Kayser
