MOONSTONE PROJECT: Interview mit Matt Filippini

20.07.2009 | 16:24

Vor kurzem veröffentlichte das MOONSTONE PROJECT aus Italien sein zweites Album "Rebel On The Run", das wie sein Vorgänger den Hardrock der 70er beschwor. Bandgründer Matt Filippini erzählte nun im Interview über das Album, seine Vorbilder und die verschiedenen Coverbilder, die im Internet kursierten.

Hier ist übrigens das offizielle Cover:


MOONSTONE PROJECT: Rebel On The Run

Stefan Kayser:
Ihr habt im Mai euer aktuelles Album "Rebel On The Run" herausgebracht, das mir übrigens sehr gut gefällt. Was kannst du über eure Ideen, die Entstehung der Scheibe und sonst noch dazu erzählen?

Matt Filippini:
Vielen Dank! Es war ein ganz natürlicher Prozess, eine Herzensangelegenheit. Für gewöhnlich schreibe ich die Musik, nehme dann Demos in meinem Studio auf, wobei ich auch alle Instrumente spiele. Dann schicke ich diese Rohfassungen an meinen Kumpel Alessandro del Vecchio, der ein hervorragender Sänger ist. Er schrieb dann alle Texte für das Album. Schließlich nahmen wir alle Nummern mit der Band neu auf, und James Christian und Glenn Hughes sangen dazu.

Stefan Kayser:
Du hast gerade James Christian von HOUSE OF LORDS genannt. Er ist derzeit euer Hauptsänger. Wie funktioniert die Zusammenarbeit, wenn die Kernband in Italien sitzt und der Sänger auf der anderen Seite des Ozeans?

Matt Filippini:

Das ist natürlich eine ganz spezielle Situation. Aber James ist ein großartiger professioneller Arbeiter, und sein Herangehen an das neue Album war einfach fantastisch.

Stefan Kayser:
Auf "Rebel On The Run" habt ihr wieder - wie teilweise auch schon auf eurem Erstling "Hidden In Time" - aus den 70ern bekannte Rockmusiker als Gäste im Studio gehabt? Wie hat sich die Zusammenarbeit ergeben?

Matt Filippini:

Alles fing 2002 an, als ich die Gelegenheit hatte, ein paar Gigs mit Ian Paice hier in Italien zu spielen. Wir freundeten uns an, und ich bat ihn, zwei oder drei Lieder für mein Projekt einzuspielen. Das war das erste MOONSTONE-Album. Danach hatte ich die Chance, Glenn nach einem Konzert kennenzulernen und bat ihn ebenso, mit mir zusammenzuarbeiten. Er mochte die Stücke und sagte zu. Achtung, Klischee: Und der Rest ist Geschichte.
Ansonsten nahm ich Kontakt mit den Künstlern oder ihrem Management auf. Der eine sagte zu, der andere war halt nicht interessiert.

Stefan Kayser:
In meiner Rezi habe ich die Vermutung geäußert, dass ihr auf DEEP PURPLE Mk. 3 und 4 und auf die frühen WHITESNAKE steht. Habe ich mit meiner Einschätzung richtig gelegen?

Matt Filippini:

Absolut, ja! Ich bin ein Mk. 3/4-Freak! Auch Glenn sagte, dass ihn viel von meinem Material an den Geist der alten Zeiten bei DEEP PURPLE erinnert.

Stefan Kayser:
Ich habe 'Sinner Sinner', 'Cosmic Blues' und 'Rebel On The Run' als Anspieltipps genannt. Kannst du unseren Lesern etwas über diese Stücke erzählen?

Matt Filippini:

Mein Lieblingslied ist 'Cosmic Blues'. Ich glaube, das ist einfach der beste Song, den ich je geschrieben habe. Er steht programmatisch für meine Musik: Klassischer Hardrock trifft auf Blues.
'Sinner Sinner' ist eine eigenartige Nummer, ganz anders als die übrigen Stücke, es ist härter. Ich schrieb es auch anders. Normal komponiere ich an der Gitarre, indem ich mit einem Riff anfange. 'Sinner' begann ich - und das gefiel mir echt gut - indem ich auf einem Minimoog Synth spielte. Das machte riesig Spaß!
'Rebel On The Run' ist ein sehr 70er-mäßiges, hartes Bluesstück mit einem langen Jamteil in der Mitte. Ich bin sicher, das könnte ein Höhepunkt im Konzert sein. Wir lieben es zu jammen.

Stefan Kayser:
Wenn ich bei Amazon oder anderswo Coverbilder eures neuen Albums gesehen habe, hatten diese oben einen weißen Hintergrund. Mein Rezensionsexemplar hat statt dessen einen dunklen Hintergrund? Ist die CD mit zwei verschiedenen Covern erschienen oder sind nur die Promokopien anders gestaltet?

Matt Filippini:

Nein, der dunkle Hintergrund ist der richtige. Aus irgendwelchen merkwürdigen Gründen findet man auf einigen Websites den weißen, der nur der ursprüngliche Entwurf für das Cover war.

Stefan Kayser:
Warum nennt ihr euch MOONSTONE PROJECT? Bedeutet "Moonstone" irgend etwas oder mögt ihr einfach das Wort?

Matt Filippini:

Ich wollte einfach irgendwas mit "Moon", weil ich den Mond liebe.

Stefan Kayser:
Was hast du vor MOONSTONE PROJECT musikalisch gemacht?

Matt Filippini:

Nichts Besonderes, die übliche Coverbandgeschichte in verschiedenen Gruppen.

Stefan Kayser:
Gibt es Tourpläne? Und wenn ja, in welcher Besetzung?

Matt Filippini:

Wir planten zunächst einige Shows für 2009 mit Doogie White von RAINBOW als Leadsänger, aber wir werden diese Konzerte für 2010 neu organisieren.

Stefan Kayser:
Wenn wir über Liveauftritte reden, interessieren mich deine Lieblings-Livealben.

Matt Filippini:

"Made In Japan" von DEEP PURPLE und "Free Live!" von FREE.

Stefan Kayser:
Danke für das Gespräch und viel Erfolg.

Matt Filippini:

Danke euch Jungs. Keep on rocking!

Redakteur:
Stefan Kayser

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