EPICUREAN: Interview mit John Laramy

29.07.2008 | 18:39

Mit EPICUREAN haben Metal Blade wieder eine Band an Land gezogen, die es versteht, zu überraschen. Mit einem guten Mix aus amerikanischem Hardcore, melodischem europäischen Black Metal und einer Prise Eigenes knallen sie uns nun "A Consequence Of Design" um die Ohren, ein Debüt, das es verdient, gehört zu werden. Wir haben Sänger John Laramy zu ihrer ungewöhnlichen Musik, ihrem Album und ihrer Zukunft befragt.

Lars:
Hi John, wie geht es dir?

John:
Alles gut, danke.

Lars:
Lass mich dir zuerst sagen, dass ich von eurem neuen Album total weggeblasen bin, ich hoffe es gibt noch mehr, von wo das hergekommen ist.

John:
Vielen Dank, das ist gut zu hören, und ich glaube, da kommt bestimmt noch mehr (hoffe ich zumindest).

Lars:
Eure Musik beinhaltet eine Menge verschiedener Musikarten. Wieso habt ihr euch dafür entschieden, so viele verschiedene Musikrichtungen in eure Band zu integrieren?

John:
Weißt du, das war eigentlich keine bewusste Entscheidung von uns. Wir wussten, dass wir einige verschiedene Elemente in unsere Musik einfließen lassen wollten, aber wir haben verdammt viele verschiedene Einflüsse zwischen uns sechs, und ich denke, dass spielte die größte Rolle beim Verbinden der verschiedenen Metalspielarten.

Lars:
Was war der Haupteinfluss für euren Stil?

John:
Das ist schwer zu sagen. Wir interessieren uns alle für verschiedene Musikrichtungen, aber Bands wie DREAM THEATER, KANSAS und DIMMU BORGIR haben definitiv eine große Rolle gespielt. Daneben ist unser Musikgeschmack noch sehr verschieden, also kommt es wohl drauf an, wen du fragst, hahaha.

Lars:
Wie lang habt ihr an dem Album gearbeitet?

John:
Nun, wir haben drei Jahre mit dem Schreiben verbracht, aber es war ein langwieriger Prozess am Anfang. Ich würde sagen, wenn man die Zeit zusammenfasst, kommen wir auf ungefähr eineinhalb Jahre reiner Arbeitszeit.

Lars:
Was ist eurer hauptsächliches Ziel mit der Scheibe?

John:
Einfach nur die Band bekannt zu machen und etwas völlig anderes zu machen. Ich denke, es fehlt viel in der heutigen Metalszene, und wir wollen unseren Teil dazu beitragen - etwas, das die Leute interessant und hoffentlich auch anders finden.

Lars:
Habt ihr das Ziel erreicht?

John:
Ich glaube, wir nähern uns dem Ziel. Die Reaktionen und die Unterstützung die wir erhalten haben, waren unglaublich, so dass ich nur hoffen kann, dass wir so weitermachen können, dass wir auf die Straße gehen können und die Musik zu all den Leuten bringen, die uns geholfen haben.

Lars:
Wieso der Name EPICUREAN?

John:
Der Name verdeutlicht ein Thema, das interessant für uns ist, etwas, das nicht wie das übliche Coregewäsch wie BENEATH THE oder BEFORE THE klingt. Und ich glaube, dass sich Genusssucht (Epicurean) auch gut in der Musik widerspiegelt, die wir schreiben.

Lars:
Welche Reaktionen hat euer europäisch beeinflusster Metal in den Staaten bis jetzt hervorgerufen?

John:
Bis jetzt waren die Reaktionen großartig. Die Leute, die "verstehen", was wir erreichen wollen, scheinen total verständnisvoll gegenüber unserer Musik zu sein. Und ich glaube, sie schätzen es, dass wir etwas Einzigartiges schaffen wollen.

Lars:
Glaubst du, eure Verkaufszahlen würden sich erhöhen, wenn ihr einen eindeutigere Stilzuordnung hättet?

John:
Vielleicht, aber das ist schwer zu sagen. Es gibt so viele Variablen bezüglich dem, was sich verkauft und was nicht, da ist es wirklich schwer zu spekulieren.

Lars:
Wie schaut es mit einer Tour in Europa aus?

John:
Oh ja, wir würden liebend gern in Europa spielen. Das ist ein großer Traum von uns. Wenn uns jemand haben will, sind wir da, ohne auch nur zu fragen, warum.

Lars:
Auf Myspace meintest du, dass du gerne argumentierst, einfach nur wegen des Argumentierens an sich. Was ist denn für dich ein typisches "Argumentationsthema?"

John:
Haha, so ziemlich alles, wo man sich reinhängen kann. Ich bin eine Person mit einer starken Meinung und jemand, der gern alte Themen ausgräbt, haha.

Lars:
Danke für die Antworten, ich hoffe sehr, euch hier auf Tour zu sehen.

John:
Definitiv, danke, dass du dir die Zeit genommen hast.

Redakteur:
Lars Strutz

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