CLOVEN HOOF: Interview mit Lee Payne

28.09.2006 | 23:42

CLOVEN HOOF - Lasst mir aber ja die Gitarren und den Hund zurück!

Warum CLOVEN HOOF nie zu den wirklich großen Bands der NWOBHM gezählt wurden, lässt sich im Nachhinein nur sehr schwer erklären. Ich persönlich halte auch heute noch das Debüt für eines der wohl prägnantesten und einzigartigsten Alben jener Epoche. Mein Erstkontakt mit dieser bereits 1979 gegründeten Band muss so gegen 1984 gewesen sein, als die Jungs mit 'Crack The Whip' auf dem ersten Sampler des Metal Hammer vertreten waren. Der Song hatte es mir schwer angetan und hat bis heute nichts von seiner Intensität verloren. Auch die anderen Songs des selbstbetitelten Debüts konnten mich überzeugen und somit hatte ich CLOVEN HOOF ins Herz geschlossen. Aber nicht nur die Musik, auch das Image der Band war einzigartig und abgefahren. Aus allerlei mystischen Geschichten und Einflüssen aus dem Okkultismus entwarfen die Herren Lee Payne (b.), David Potter (v.), Steve Rounds (g.) und Kevin Pountney (dr.) eigenwillige Kostüme für ihre Konzerte und nahmen die Pseudonyme "Air", "Earth", "Fire" und "Water" an. In den folgenden Jahren konnte die Truppe in England mit ihren recht düster ausgeführten Songs durchaus reüssieren und so erschien 1986 die für mich leider bis heute unauffindbare Live-Scheibe "Fighting Back".
Da sich der durchschlagende Erfolg irgendwie nicht so richtig einstellen wollte und einige der Musiker keine Zukunft mehr für CLOVEN HOOF sahen, kam es zu den unumgänglichen Umbesetzungen. Mit Russ North (v.), Andy Wood (g.), und Drummer Jon Brown kam aber wieder frischer Wind ins Bandgefüge und Lee hatte abermals eine schlagkräftige Formation beisammen. In dieser Besetzung wurden "Dominator" (1988) und "A Sultan's Ransom" (1989) eingespielt. Beide Veröffentlichungen waren zwar gut, allerdings war die Intensität des Debüts nicht mehr wirklich vorhanden, wohl nicht zuletzt deshalb, da der Stil wesentlich heftiger geworden war und CLOVEN HOOF auf "Dominator" wesentlich schneller zu Werke gingen, während dessen Nachfolger mit unterschiedlichen Anklängen und einem recht obskuren Stilgemisch ein recht eigenwilliges Flair vermittelte. Während innerhalb der Formation erwartet wurde, dass die Band so richtig durchstarten würde, folgte stattdessen auch bedingt durch den damaligen Zeitgeist allmählich eher Funkstille. Doch CLOVEN HOOF blieben in der Erinnerung der Fans erhalten und so war es kaum verwunderlich, dass ein Auftritt der Band beim "Keep It True"-Festival im Jahre 2004 mit zu den Ursachen dafür zu zählen ist, dass quasi aus dem Nichts heraus vor wenigen Wochen "Eye Of The Storm" erschienen ist. Wenn auch musikalisch abermals unterschiedlich zu allen anderen Alben der Band, hat Lee Payne, der als einzig verbliebenes Originalmitglied den Karren lenkt, ein Sammelsurium aus unterschiedlichen Metal-Anklängen veröffentlicht, das in erster Linie intensiv aus den Boxen kommt und durch stilistische Vielfalt ebenso zu glänzen weiß, wie durch einen transparenten und sehr druckvollen Sound.
Lee war es auch, der bereit war, die wichtigsten Neuigkeiten rund um CLOVEN HOOF bekannt zu geben.

Walter:
Ehrlich gesagt hatte ich CLOVEN HOOF längst in den ewigen Jagdgründen des Metal-Universums gewähnt und die "Reunion" im Jahre 2004 eher als einmalige Angelegenheit betrachtet, weshalb die Überraschung noch ein wenig größer war, als ich "Eye Of The Storm" zum ersten Mal hören durfte. Wo habt ihr nur gesteckt in all den Jahren?

Lee:
CLOVEN HOOF waren niemals aufgelöst, allerdings für längere Zeit auf Eis gelegt. Der Grund dafür lag in erster Linie an unüberbrückbaren Streitigkeiten, die es unmöglich machten unter dem Namen CLOVEN HOOF aktiv zu sein. Das gesamte Business schien sich gegen die Band verschworen zu haben, dazu zählten auch gewisse Heavy-Metal-Magazine, die im Endeffekt nur darauf aus waren, möglichst viele Exemplare absetzen zu können und deshalb in ihren Ausgaben unbekannteren Bands kein Forum mehr gewähren wollten. Im Endeffekt mussten wir auch die Band deshalb so lange unter Verschluss halten um unsere alten Verträge nicht zu brechen. Doch ich war davon überzeugt, dass eines Tages wieder der Tag kommen würde, an dem CLOVEN HOOF wieder aktiv sein dürften! Und genau dieser ist gekommen! Auch wenn mir in den letzten Jahren nicht nur Positives widerfahren ist, ich bin froh wieder aktiv sein zu können! Seit gut zwei Jahren stehen wir wieder voll im Saft und "Eye Of The Storm" sollte deutlich machen, dass wir es ernst meinen.

Walter:
Zweifelsohne, denn das Album ist gut geworden. Wann hast du denn konkret entschieden, die Truppe wieder aufleben zu lassen?

Lee:
Sobald gewiss war, dass unsere Vertragsprobleme alle gelöst waren und der Name CLOVEN HOOF wieder frei verfügbar war, begann ich neue Songs zu schreiben und versuchte die Band in der alten Besetzung zu reformieren. Wir begannen auch schnell erste Demos aufzunehmen und wurden in Folge auch für erste Gigs verpflichtet. Dadurch fühlte ich mich bestärkt, da nach wie vor Interesse an der Band bestehen würde und intensivierte meine Arbeit. Allerdings waren Andy Wood (g.) und Jon Brown (dr.) nicht bereit 100 % für die Band zu geben, weshalb ich entschied mich von diesen Jungs zu trennen, obwohl wir 2004 einige Gigs gemeinsam absolviert hatten, die zur Zufriedenheit aller ausgefallen sind. Auch mit Russ North (v.) gestaltete sich die Angelegenheit nicht ganz einfach, da Russ nach Spanien gezogen ist. Dadurch war es nicht einfach für ihn die Aufnahmen in England zu bestreiten. Ich bin mit Russ so verblieben, dass er wieder ein Mitglied von CLOVEN HOOF werden wird, sobald er wieder nach England gezogen ist, was er schon in Erwägung gezogen hat.
Für das neue Album habe ich zusammen mit Tom Galley, der die Scheibe produziert hat, sehr hart gearbeitet. Da er meine Songs mochte, haben wir Andy Shortland (g.), Matt Moreton (v.) und Lynch Radinsky (dr.) rekrutiert um die Aufnahmen fertig zu stellen. Da Tom diese Burschen schon von anderen Studioproduktionen her kannte, war ich mir sicher, dass die Zusammenarbeit gut funktionieren würde. Im Endeffekt bin ich mit dem Ergebnis ebenso zufrieden wie mit der gesamten Arbeit.
Das wichtigste Kriterium im Vorfeld war, dass unser Album so klingen müsste, wie man es von CLOVEN HOOF erwarten würde, jedoch unser immerzu vorhandenes, breites musikalisches Spektrum eindeutig herauszuhören wäre. Wir wollten ein Werk mit Tiefgang, sowohl musikalisch, wie auch von den Texten her kreieren und genau ein solches haben unsere Fans mit "Eye Of The Storm" auch erhalten. Auch wenn es klischeehaft klingen mag, aber ich halte "Eye Of The Strom" für das bislang stärkste CLOVEN HOOF-Album. Jeder einzelne Track hat das Zeug zum Klassiker, vor allem 'Inquisitor', 'Angels In Hell', 'Whore Of Babylon', 'King For A Day' und 'Kiss Of Evil' sind wirkliche Hämmer geworden und das sage ich ohne anzugeben. Auch die Produktion von Tom ist perfekt geworden, denn dadurch klingen die Songs noch mächtiger.

Walter:
Dem gibt es kaum etwas zu widersprechen. War es denn schwierig diese Herrschaften zum Mitmachen zu motivieren? Die Musiker sind bislang zwar weitgehend unbekannt, aber Tom Galley wird schon wissen, wen er zu sich ins Studio bittet.

Lee:
Es ist generell nicht unbedingt einfach, geeignete Musiker für traditionellen Metal in England zu finden. Aber Andy und Matt habe ich bei einer jener Cover-Shows, die unter dem Titel "Whole Lotta Metal" bei uns auf Tournee war, gesehen und war schon allein von deren Hingabe begeistert. Von dieser "Band" selbst hat mich Andy schwer beeindruckt und auch Matt's Gesangsleistung war im Vergleich zu jenen der ebenfalls singenden Herrschaften Carl Sentance und Tony Martin nicht schlechter. Zudem haben Andy und Matt auch auf dem letzten PHENOMENA-Album "Psychofantasy" mit Tom zusammen gespielt. Als ich Tom fragte, ob er mich mit den Beiden in Kontakt bringen könnte, ob sie denn eventuell auch Interesse hätten bei CLOVEN HOOF zu spielen, waren sie sofort davon begeistert. Von Lynch Radinsky hatte ich zwar niemals zuvor gehört, aber da mir Tom von seinen Qualitäten am Schlagzeug vorgeschwärmt hatte, waren meine Bedenken sofort hinweg.

Walter:
Hattet ihr niemals daran gedacht die Pseudonyme abermals zu verwenden, oder ist dieses Thema endgültig Geschichte?

Lee:
Dieses Image hatte ich bereits zu Beginn unserer Karriere ersonnen. Da ich mich schon damals für okkulte Themen interessiert habe, entdeckte ich die vier Elemente Erde, Feuer, Wasser und Luft als das Um und Auf unserer Existenz. Durch die Instrumente sollten diese Elemente symbolisiert werden. Der Bass imitiert quasi den Donner, die Drums spielen wie ein Erdbeben und durch die Stimme und die Gitarren sollten im Prinzip die dazugehörigen Melodien erzeugt werden. Jeder Mensch ist zudem unter einem bestimmten Sternzeichen geboren und zu jedem Sternzeichen gibt es auch das entsprechende Element. Zufälligerweise hatte in der Anfangsformation jeder das richtige Sternzeichen. Kevin Pountney wurde unter dem Zeichen des Stiers geboren und ist damit "erd”-verbunden, Dave Potter als Fisch mit dem Wasser, während ich als Zwilling-Geborener als Element die Luft verkörpere und Steve Rounds als Schütze-Geborener das Feuer. Unglaublich, aber es passte perfekt! Dadurch haben wir diese Synonyme beibehalten und CLOVEN HOOF haben dieses Image weiterhin verfolgt. Jedem Element wird nicht nur ein bestimmter Charakter zugeordnet, sondern auch gewisse Eigenschaften. Daraus ist das Konzept hinter CLOVEN HOOF entstanden, das wir auch in unseren Texten mehr oder weniger ausgereizt haben. Irgendwie fallen mir als Vergleich dazu nur KISS ein, die ein ähnliches "Konzept" mit Maskierungen und den vier unterschiedlichen Typen entworfen hatten. Wenn ich mir ansehe, wie viele Musiker später mit Masken ihre Bands mehr oder weniger mystifiziert haben, kann ich nicht ganz ohne Stolz behaupten, lange vor Bands wie CRIMSON GLORY damit begonnen zu haben, und wenn ich mir ansehe, wie sehr dieses Image auch heute noch von SLIPKNOT erfolgreich vermarktet werden kann, denke ich doch auf dem richtigen Weg gewesen zu sein. Sollte sich bei CLOVEN HOOF nach diesem Album abermals Interesse an der Band einstellen, bin ich sicher, diese Maskierungen und Pseudonyme abermals zu verwenden.

Walter:
Das klingt ja schon einmal sehr verheißungsvoll, zumal noch nicht viele Fans hierzulande in den Genuss einer Show von CLOVEN HOOF gekommen sein werden. Bis dahin wird aber wohl noch einige Zeit vergehen. Wie hast du denn eigentlich jene Jahre, in denen CLOVEN HOOF auf Eis gelegt war, verbracht?

Lee:
Um mir die Zeit totzuschlagen, ging ich arbeiten! (lacht) Nein, im Ernst, die Angelegenheit mit unseren Verträgen war sehr aufreibend, aber durch meine Tätigkeit als Graphik- und Multimedia-Designer konnte ich mich finanziell ganz gut über Wasser halten. Zudem habe ich nie aufgehört zu musizieren und in den letzten Jahren jede Menge an Songideen aufgenommen, die aber nur zu einem geringen Teil auf dem neuen Album verwendet werden konnten. Den Rest habe ich mir aufgespart.

Walter:
Als einziges verbliebenes Mitglied der Originalbesetzung identifiziert man dich mit CLOVEN HOOF. Dadurch hast du mehr denn je die Fäden in der Hand. Hat sich diese Tatsache in irgendeiner Form auf die Songs ausgewirkt?

Lee:
Nein, denn zum einen war das ja auch früher schon so, dass ich den größten Teil der Songs geschrieben hatte und zum anderen habe ich mir im Laufe der Zeit eine Arbeitsweise angeeignet, bei der ich mich weder von Außenstehenden noch von Umwelteinflüssen inspirieren lasse. Meine Songs entstehen im Prinzip wie ein Film. Zunächst entsteht in meinem Gehirn die Idee, diese spinne ich dann gedanklich solange weiter, bis ich im Stande bin einen Song daraus zu schreiben. Bei CLOVEN HOOF war es schon immer so, dass zunächst diese "Storyboards" existiert haben, die ich dann mit Texten versehen habe, die auch zu den entsprechenden Melodien passen. Der Inhalt eines Songs bestimmt somit von Anfang an auch die Atmosphäre und ich denke, genau deshalb klingen und klangen CLOVEN HOOF immer so einzigartig und unverwechselbar.

Walter:
Das mit der Einzigartigkeit kann man unterschreiben, obwohl man "Eye Of The Storm" von den unterschiedlichen Einflüssen und in seiner Mannigfaltigkeit wohl auch als "eine Mischung aus dem Besten aus den letzten 30 Jahren Heavy Metal" bezeichnen könnte.

Lee:
Danke für diesen Kommentar, auch ich bin der Meinung, dass die 2006er Ausgabe von CLOVEN HOOF die musikalische Essenz des Heavy Metal der Vergangenheit perfekt umzusetzen im Stande ist. Dabei haben wir aber auch darauf geachtet, nicht allzu sehr antiquiert zu klingen und haben nicht zuletzt durch Tom's Einfluss ein sehr zeitgemäßes Produkt abliefern können. Genau das war mein Intention, den alteingesessen Sound von CLOVEN HOOF möglichst heftig und zeitgemäß klingen zu lassen. Zunächst sah es allerdings ein wenig anders aus. Meine ersten Entwürfe waren wesentlich epischer angelegt und teilweise mit hymnischeren Chören gespickt. Doch Tom hat mich davon überzeugt, die Kompositionen heftiger klingen zu lassen und ein wenig mehr auf den Punkt zu bringen. Viele Songs sind dadurch des Öfteren überarbeitet worden, doch im Endeffekt zur Zufriedenheit aller Beteiligten ausgefallen. Unsere Fans haben dadurch ein sehr mächtiges, modern produziertes Album erhalten, das sowohl Melodien wie auch heftige Sequenzen enthält. Und auch unsere Einzigartigkeit ist dadurch gewährleistet geblieben.

Walter:
Das schon, aber "Eye Of the Storm" klingt dennoch deutlich anders als eure alten Alben. Wie würdest du denn die Entwicklung dahin beschreiben?

Lee:
Unser selbstbetiteltes Debütalbum hatte ein recht düsteres Flair, das in erster Linie durch meine "Lernphase" hinsichtlich des Okkultismus zur damaligen Zeit entstanden ist. Auf "Dominator" haben wir versucht Power Metal mit Progressive-Rock-Einflüssen als Konzeptalbum zu kombinieren. Als Grundlage diente dabei das damals gerade heiße Thema der Genmanipulation. Dieses wäre es auch heute noch wert die Basis für ein Konzeptalbum darzustellen. Irgendwie denke ich, dass wir auch damit eine gewisse Vorreiterrolle eingenommen haben. Während der Aufnahmen von "A Sultan's Ransom" dagegen waren wir in unserer experimentelle Phase. Auf diesem Album haben wir alles Mögliche verarbeitet. Von arabischen Einflüssen bis hin zum Thrash Metal findest du auf dieser Scheibe so ziemlich alles, was damals zu bekommen war. Erfreulich daran ist im Nachhinein aber, dass auch heute noch einige Fans darauf schwören und dieses Werk auch schon mit bei den Top 10-Alben des Power Metal überhaupt genannt wurde.

Walter:
Ein bei CLOVEN HOOF schon immer sehr interessanter Aspekt waren die Texte. Was inspiriert einen Musiker zu solchen?

Lee:
Ich habe mich schon immer für griechische und nordische Mythologie interessiert. Aber auch Horrorfilme und Science-Fiction-Geschichten finde ich inspirierend. Ich denke, genau dieses Konglomerat an unterschiedlichen Einflüssen macht die Angelegenheit erst richtig spannend. Diese oft recht wirren Geschichten verfolgen mich gar in meinen Träumen, wobei es auch schon vorgekommen ist, dass ich im Traum Szenen eines Films gesehen habe, die schon mit unserer Musik hinterlegt waren. Deswegen gibt es aber auch des Öfteren Stress mit meinen Freundinnen. Ich habe nämlich neben meinem Bett ein Aufnahmegerät stehen und es ist nicht erst einmal vorgekommen, dass ich durch einen solchen Traum derart inspiriert wurde, dass ich mitten in der Nacht eine Melodie in das Aufnahmegerät gesummt oder gesungen habe. Es wird wohl niemand wundern, dass ich schon sehr viele Beziehungen hatte, die dadurch beendet wurden. Damit habe ich aber mittlerweile ganz gut umzugehen gelernt, wenn die Damen gehen wollen, sollen sie. Ich sage immer nur: "Lasst mir aber ja die Gitarren und den Hund zurück!" Ich denke, dieser Satz würde sich auch gut als Grabinschrift für mich eignen. (lacht)

Walter:
Damit hätten wir das Thema "Musik" an sich abgehakt. Meiner bescheidenen Meinung nach wird das Debüt aber wohl unerreicht bleiben. Songs davon werden hoffentlich auch in Zukunft bei euren Auftritten zu vernehmen sein. Wie ist es denn überhaupt für CLOVEN HOOF bisher gelaufen, wenn man sich eure Gigs in Erinnerung führt?

Lee:
Schon seit meiner Kindheit hat mich Griechenland und die Mythologie dieses Landes beeindruckt. Deshalb wollte ich dieses Land schon immer sehen. Griechenland und seine Legenden haben mich seit jeher inspiriert. All diese mystischen Geschichten haben mich nicht zuletzt auch zur Mystifizierung der Musiker bei CLOVEN HOOF inspiriert. Deshalb freut es mich auch ganz besonders, dass unsere Musik dort sehr geschätzt wird. Unser Konzert im "A 1"-Club in Athen im Jahre 2004 war mit eines der schönsten Erlebnisse in meiner Karriere überhaupt. Mir war nie zuvor in den Sinn gekommen, dass man Lee Payne auch als Rockstar sehen könnte, aber dort ist es tatsächlich so. Dadurch ist bei jenem Gig auch ein ganz spezielles Flair und eine ebensolche Atmosphäre entstanden. Ich werde den griechischen Fans dafür mein Leben lang dankbar sein! Aber auch Deutschland war fantastisch, denn unser Gig beim "Keep It True" war ebenso ein voller Erfolg. Seit die Band wieder zusammen ist, sind sämtliche Auftritte in Italien, Griechenland, Schweden und Deutschland gut für uns gelaufen. Man kann nur hoffen, dass es so weiter geht.

Walter:
Darum wird sich wohl in gewissem Maß auch eure neue Plattenfirma kümmern. Wer hat den Deal bei Escape Music überhaupt eingefädelt?

Lee:
Dafür war Tom ganz allein verantwortlich. Er hat den Kontakt hergestellt und ich muss gestehen, zuvor weder von diesem Label noch von den Verantwortlichen etwas gehört zu haben. Aber die Geschäfte laufen ganz gut.

Walter:
Auch die optische Umsetzung eurer Alben ist nicht zu verachten. Wer hat denn das jeweilige Cover gezeichnet?

Lee:
Jedes unserer Alben wurde von einem anderen Künstler entworfen. Steve Jollife war für unser Debüt verantwortlich, für welches ich das grüne Gargoyle-Logo entworfen habe. Ansonsten habe ich ehrlich gesagt nur noch die Arbeit mit John Blanche für das "Dominator"-Album in Erinnerung, da diese Arbeit für alle Seiten sehr inspirierend war. Ich bin zwar nicht unbedingt der Künstler für derlei Motivgestaltung, in irgendeiner Form bin ich aber immer involviert, schließlich sollte das Cover auch im Konsens zur Musik stehen.

Walter:
Nach einem Blick in die Vergangenheit und die Gegenwart fehlt uns noch ein kurzer Vorgeschmack auf die Zukunft von CLOVEN HOOF. Wie wird es denn nun weitergehen?

Lee:
Leider doch nicht so, wie wir es uns vorgenommen hatten. Wie bekannt sein dürfte, habe ich mich vor einiger Zeit an der Hand verletzt und CLOVEN HOOF konnten dadurch nicht beim Milton Keynes Metal-Fest auftreten. Bis Ende dieses Jahres sollte aber mit meiner Hand alles wieder im Lot sein. Sobald uns dann die Chance gegeben wird, unsere Songs auch auf den Bühnen präsentieren zu können, wollen wir richtig durchstarten. Bisher sind schon einmal zwei Dates in Griechenland für das Frühjahr 2007 fixiert, vielleicht folgen in Kürze auch noch einige Bestätigungen für Auftritte in den Staaten und in Schweden.

Walter:
Wo erwarten CLOVEN HOOF denn generell das höchste Interesse von Fans?

Lee:
Überall auf der Welt natürlich. (lacht) Aber ich denke, dass vor allem Griechenland, Deutschland, Italien, Schweden und die Vereinigten Staaten, sowie Japan die wichtigsten Märkte für CLOVEN HOOF sind.

Walter:
Wollen wir hoffen, dass ebendort auch tatsächlich das von Lee erwartete rege Interesse an der Truppe herrscht. Abgesehen davon hat der gute Mann aber noch ein Überraschung für seine Fans in der Tasche:

Lee:
Da wir mitbekommen haben, dass "Eye Of The Storm" recht gut aufgenommen wurde und wir offenbar gute Arbeit abgeliefert haben, sollte es nicht mehr allzu lange dauern, bis wir mit einem weiteren Studioalbum aus dem Kram kommen werden. Das nächste Album wird "Throne Of Damnation" betitelt sein und im Laufe des nächsten Jahres auf euch zukommen.
Mehr will ich aber noch nicht dazu verraten, außer dass CLOVERN HOOF-Fans sicher abermals ihre Freude daran haben werden. Außerdem wollte ich mich für euer Interesse an der Band bedanken.

Der Dank gebührt der Band, denn "Eye Of The Storm" ist wahrlich empfehlenswert und wird uns allen noch viel Freude bereiten außerdem war es mir ein Volksfest über CLOVEN HOOF berichten zu dürfen! Abgesehen davon wird auf dem kommenden Album Russ wieder zu hören sein, denn er ist abermals in den Schoß der Band zurückgekehrt.


www.cloven-hoof.co.uk

Redakteur:
Walter Scheurer

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