Inferno-Festival - Oslo

06.05.2004 | 06:49

07.04.2004, Rockefeller/ John Dee

Mittag startet der nächste Tag wieder in der Nebenstraße beim Rockefeller. Die Scheiben des Autos sind nach so einer kalten Nacht ganz schön beschlagen. Zum Glück verläuft das lange Gespräch mit HELHEIM beim Frühstück nicht ganz so benebelt. Sie outen sich sogar als echte Künstler und malen mit uns Ostereier an. Toll!

(Henri Kramer)

Der musikalische Teil des Karfreitags anno 2004 beginnt mit einem Geheimtipp. Anstatt zu diesem Anlass wie die Jungs von HELHEIM Ostereier anzumalen, hat sich der Sänger von TONKA selbst gleich einen ganzen Eimer roter Farbe über den Kopf gekippt. Vielleicht hat ihm ja die Geduld zu filigranen Eiergraphiken gefehlt. Er wirkt jedenfalls ganz schön unruhig wie er da vor seinen drei Bandkumpanen auf der Bühne hin und her wieselt. Dabei besteht dazu gar kein Anlass. So viele Schaulustige sind im John Dee noch gar nicht zugegen und die Anwesenden sehen nicht so aus, als würden sie aus ihm einen Osterschmaus machen wollen. Im Gegenteil, es braucht kein ganzes Lied und schon kreisen wieder die ersten Matten. Das ist gar nicht weiter verwunderlich bei der Mischung aus Thrash und Speed Metal, die TONKA hier liefern. Dahinein geflochten schimmern überraschenderweise Melodien und Breaks durch, die man eigentlich nur von TOOL kennt.
Auch der kahlköpfig und asketisch figurierte Sänger unterstützt diesen Eindruck. Zwar steht er nicht gerade barfuss auf der Bühne, aber sein ohnehin schon offenes Hemd zieht er alsbald ganz aus vor Hitze. Schweißperlen rinnen über seine hervortretenden Schläfenadern. Der Mann steht eindeutig unter selbstgemachtem Stress. Dabei hat er eine starke Metal-Stimme. Mal klingt sie nach Tom Araya und mal nach KREATOR-Shouter Mille Petrozza, auch ein Hauch von Messiah Marcolin ist darin zu finden. Na, eine Metal-Stimme eben. Manchmal driftet sie aber tatsächlich in Sphären ab, in denen sich sonst nur TOOL-Sänger James Maynard bewegt und klingt dadurch seltsam beschwörerisch. Mittendrin steht der Barde auch einfach mal mit weit ausgestreckten Armen da und schaut starr zur Decke. So richtig laut und aggressiv klingen TONKA leider noch nicht, aber sie stehen ja mit gerade mal einem Album noch ganz am Anfang. Ihr Potenzial haben sie mit dem Auftritt schon mal unter Beweis gestellt und Neugier auf mehr geweckt. Und wenn man nach den Shows der ganzen anderen Bands schon fast wieder vergisst, dass heute ja auch eine Band namens TONKA gespielt hat, die richtig ernsthafte und ehrliche Musik macht, dann erinnert einen ihr agiler Sänger immer wieder an den Auftritt, wenn er nämlich missmutig dreinblickend bei jedem Konzert im Publikum auftaucht.

(Wiebke Rost)

AETERNUS eröffnen die Show im Rockefeller. Eigentlich sind die Norweger nie wirklich über einen Underground-Tipp hinaus gekommen, was nach diesem Gig schon reichlich ungewöhnlich erscheint. Denn gerade die Stimme von Ares ist dermaßen originell und düster, dass auch ein paar kompositorische Schwächen nicht weiter auffallen. Die Fans vor der Bühne haben jedenfalls sichtlich Spaß, die geballte Kraft von Death Metal mit Black-Metal-Parts in ihre Ohren knallen zu lassen. Manchen Fans hat's aber noch mehr gefallen?!

(Henri Kramer)

Na, da muss man doch selig werden! Solch heidnische Melodien und keine Keyboards! AETERNUS behaupten wenigstens gar nicht erst eine Black-Metal-Band zu sein. Dark Metal reicht ihnen als Beschreibung vollkommen aus. Ein Dark Metal, wie ihn Lemmy spielen würde, wenn er plötzlich Intelligenzpillen gefressen hätte und sich unerwartet der nordischen Götterwelt zuwenden würde. So derbe rocken AETERNUS meiner Meinung nach. Mit dem Unterschied, dass man bei ihnen im Gegensatz zu MOTÖRHEAD die einzeln Songs anhand ihrer Melodien auseinanderhalten kann. Ich sag nur 'Descent To The Underworld'... Da schwingen auf einmal ganz unvermittelt die Saiten so leicht und erhaben, dass eine einzige Woge die Menschen in der Konzerthalle erfassen müsste. Das bleibt leider aus, obwohl das Rockefeller schon ganz gut gefüllt ist. Das kann natürlich seine Ursache darin haben, dass alle nur gebannt auf den Bassisten V'Gandr schauen, der seine lange blonde Mähne unablässig um sein Instrument kreisen lässt. Denn, wer es noch nicht wusste, dem ist spätestens seit dem Auftritt von HELHEIM klar, dass dieser nordische Prachtkerl im Kettenhemd, der dort den Frontmann gibt, eine göttlich Allianz mit seinem Bass besitzt.

(Wiebke Rost)

"What for a wand!?", müssen sich die norwegischen Fans bei SINNERS BLEED im John Dee denken. Die Jungs aus Berlin spielen derart infernalischen Death Metal, dass im Publikum erst einmal kurz Ruhe herrscht. Doch im Verlauf des Gig bangen immer mehr Leute vor der Bühne, SINNERS BLEED zocken einen Kracher nach dem anderen. Die Stücke sind dabei samt und sonders auf höchstem technischen Niveau, inzwischen haben sich die Hauptstädter neben OBSCENITY, NECROPHAGIST und PROFANITY zu den besten Todesblei-Kapellen in Deutschland gesellt. Gleichzeitig vermitteln SINNERS BLEED bei den Stücken ihres Debüts "From Womb To Tomb" eine Spielfreude, die sich dann sofort wieder aufs Publikum überträgt. So grinst am Ende jeder: Die Band über einen mehr als gelungenen Auftritt, die Fans über neue Erkenntnisse in Bezug auf deutsches "Wändebauen".

(Henri Kramer)

Alle warten gespannt auf SUSPERIA und ihre Show; das Rockefeller ist gerammelt voll. Der Auftritt beginnt mit krachenden Pyros und dem neuen Hit 'Chemistry'. Die Fans im Saal klatschen und singen mit wie bei einem echten Metal-Gig. Sogar Feuerzeuge werden geschwenkt. Dazu rieseln von allen Seiten Feuerfunken auf die Bühne. SUSPERIA machen ihr Versprechen wahr, sie haben tatsächlich all ihr Geld für Pyros ausgegeben. Und als wären das noch nicht genug der Spezialeffekte, erscheint bei dem neuen Song 'Devil May Care' gar eine kleine Elfe mit Mikro und singt den süßlich geisterhaften Chor, der schon nach einmaligem Hören nicht mehr aus dem Ohr will. Das ist so bezaubernd, dass man gern darüber hinwegsieht, wenn das geisterhafte Mädchen nicht rechtzeitig ihren Einsatz zum Playback schafft. Der Song ist trotzdem großartig! SUSPERIA beweisen mit ihrem Auftritt und den neuen Songs, die sich qualitativ deutlich von den alten eher Black-Metal-orientierten Stücken unterscheiden, dass sie das Zeug zum großen Metal-Act haben.

(Wiebke Rost)

Exzellent ist es nur zum Teil, was SUSPERIA hier bieten. Die alten Songs bestätigen nämlich das lieb gehegte Vorurteil, dass SUSPERIA eine echte Grotten-Band sind. Zum Glück wird diese Erkenntnis mit den fantastischen neuen Songs vom "Unlimited"-Album dann doch in die Vergangenheit transformiert. Schön, dass es wieder einmal eine Band gibt, bei der man den alten Zeiten nicht nachtrauern muss...

(Henri Kramer)

Mit PAWNSHOP betritt eine für das Inferno eher untypische Band die Bühne im John Dee. Das sieht man dem Rasta tragenden Sänger mit Sonnenbrille und Leopardenmuster-Weste schon an. Die Jungs spielen Stoner Rock und bringen die Steine im Publikum tatsächlich zum rollen. So konservativ sind die norwegischen Fans gar nicht und Spaß lässt man sich hier grundsätzlich nicht entgehen.

(Wiebke Rost)

Das trifft auf ZYKLON auch zu. Denn es ist ein gar höllischer Spaß, einmal mitten im Auge einer Naturgewalt zu stehen. Der musikalische Sturm von ZYKLON funktioniert einfach perfekt. Blaues Licht taucht alles in kalte Farbtöne. Der nicht mehr ganz so neue Frontmann Secthdaimon ist der Antriebsmotor, sein Kopf bangt in den Schreipausen wie ein durchdrehender Propeller. Ähnlich klingt der Sound: Schnell, unglaublich tight und punktgenau hämmern die vier Norweger eine Granate in die Menge, und noch eine, und noch eine, und noch eine. Der Anteil von "World Ov Worms"- und "Aeon"-Stücken hält sich die Waage, beide Platten sind sowieso gleich genial. Gerade ZYKLON sind ein exemplarisches Beispiel, wie sich die norwegische Szene verändert hat: Gitarrist Samoth (Ex-EMPEROR, Ex-BURZUM und weitere Bands) und Schlagzeuger Trym (Ex-ENSLAVED, Ex-EMPEROR) kommen beide aus dem extremen Black-Metal-Lager und taten sich für ZYKLON mit zwei Leuten von MYRKSKOG zusammen. Das Resultat ist eine Quintessenz aus Black- und Death Metal, vermischt mit industrialisierter Kälte und heftigen Breaks. Ist das der Sound der norwegischen Zukunft, wie ihn etwa auch MINDGRINDER oder RED HARVEST zelebrieren? Oder teilt sich die Szene komplett auf und lässt 666 komplett neue Sachen entstehen? Wie etwa auch MANES...

(Henri Kramer)

Auf den Gig von MANES durfte man nämlich wirklich neugierig sein, den zweiten Live-Gig überhaupt in der zwölfjährigen Bandgeschichte. Entsprechend eng drängen sich die Fans schon eine halbe Stunde vor Konzertbeginn vor der Bühne im John Dee. "Evil Disco! Evil Disco!" ruft es zuweilen aus der bunt gemischten Menge, die sich aus BURZUM-Shirt-Trägern, abgemagerten Psychos mit ausgedünntem Langhaar und gut genährten Metalfans mit Schottenrock und Sonnenbrille zusammensetzt. Immer wieder ertönt das Drum'n'Bass-Sample von 'Nodamnbrakes', hirschen eifrige Tontechniker über die Stage. Das dauert alles ganz schön lange und so mancher hier platzt gleich vor Spannung...

(Wiebke Rost)

Zappeln. Drum'n'Bass. 'Nodamnbrakes' vom "Vilosophe"-Album ist der erste Song. Blitz im Kopf: Metal und Techno passen doch zusammen. Und was ist das dort eigentlich auf der Bühne?! Ein ziemlich fetter dunkelhäutiger Sänger mit einer Monsterstimme, der Knabe klingt wie Buddy Lackey von PSYCHOTIC WALTZ auf Entzug. Daneben kommt ab und an ein zweiter Sänger ins Spiel: Kurze schwarze Haare, überweites Shirt mit einem bunten Aufdruck des MANES-Plattenlabels "Code666". Eigentlich sehen doch HipHop-Bands so aus?! Doch Gitarrist Torstein rückt das Bild mit seinem DARKTHRONE-Shirt und der tollen Glitzergitarre wieder zurecht. Und was klingt denn da so genial? Ein wunderschönes 'Diving With Your Hands Bound' packt mit seinen traumhaften Harmonien jeden optischen Schock am Schopf und wirft ihn in die Tiefe. Gleichzeitig sorgen zwei Schlagzeuger für echte Trip-Hop-Beats, die nicht vom Band kommen und gnadenlos in die Beine gehen. Leute in den bösesten T-Shirts tanzen, lachen, flippen aus.
Eins steht schon jetzt fest: MANES sind die blasphemischste und extraordinärste Black-Metal-Band des Inferno-Festivals, sie zeigen es nur nicht so offensichtlich und meucheln dich und deine eingefahrenen Klischee-Grundsätze lieber von hinten, um dir gleichzeitig neue elitäre Erkenntnisse zu vermitteln. Vielleicht kiffen sie aber auch nur zu viel?! Im Publikum braucht kurz nach diesem Gig niemand mehr Gras: Völlige Rauschstufe...

(Henri Kramer)

Und berauschend geht es weiter. Für ENSLAVED ist der Auftritt beim Inferno ein echtes Heimspiel. So selten sie in anderen Ländern Europas zu erleben sind, so oft spielen sie in ihrer Heimat Norwegen. Ungebrochen ist hier die Begeisterung für die Väter des Viking-Metal. Das Rockefeller ist bis zum letzten Platz auf den Emporen gefüllt. ENSLAVED wissen um ihren starken Rückhalt bei den norwegischen Fans. Mit der Hälfte der hier anwesenden haben sie wahrscheinlich schon mal exzessiv gesoffen. In unbesiegbarer Wikingermanier und mit gesundem Selbstbewusstsein liefern sie eine absolut professionelle Show. Dazu gehört eine riesige Videoleinwand und ein umwerfender Sound. Dabei kommen neue Songs wie der Opener 'The Dead Stare' und das ruhelos treibende 'The Crossing' genauso brachial rüber wie die Klassiker 'Eld' und 'Slagat I Skogen Bortenfor'.
Zusammen mit den schizophrenen Bildern im Hintergrund sorgen ENSALVED für einen wahren Sinnesrausch. Menschen mit Masken rennen durch von Hecken gesäumte Labyrinthe, Nachtgestalten mit leuchtenden Augen verlaufen sich in der Finsternis eines Waldes. Dazwischen taucht immer wieder ein gequälter nackter Mensch mit schmerzverzerrtem Gesicht auf, darüber rinnt Blut. Es sind Angstbilder wie aus schlechten Träumen, aus denen Lieder wie 'As Fire Swept Clean The Earth' und das finstere 'The Voices' direkt zu schöpfen scheinen, die schon für sich genommen das Bewusstsein auf ganz fremde Ebenen katapultieren. Ob das nur am Bier liegt? Sänger Grutle gesteht ja, dass er selbst nur zu Hause rumsitzt und Siebziger-Jahre-Mugge hört. Alternativ sitzt er in seinem Boot und fischt. Das klingt nach viel Abstand zu zivilisatorischen Einflüssen. Ein Wikinger in jeder Hinsicht! Auch hilfsbereit ist er. Ist etwa noch das halbe Glas des schon gut betrunkenen powermetal.de-Schreibers mit Bier gefüllt, hilft Grutle gern beim Leeren. Mit Bier darf man nämlich den Veranstaltungsort nicht verlassen. Also stellt sich der clevere Grutle später vor dem Ausgang auf und hilft jedem, der sein Bier noch nicht geschafft hat. (Immer diese Wikinger, kein Anstand! - HK) So kann man sich auch besaufen. Danach verwundert es nicht, wenn auf der Setlist von ENSLAVED als Zugabe der Titel 'Let Me Put My Love Gun In The Middle Of Your Tits' vermerkt ist. Auch der Rest der Band ist nach dem bejubelten Auftritt ordentlich unterwegs. So lässt es sich ihr Drummer nicht nehmen vor den feuchten Augen der Backstageschlampen seine Eier auszupacken. (Frohe Ostern!) An diesem Abend werden echte Illusionen zerstört, von wegen moralisch saubere Viking-Metaler...

(Wiebke Rost)

Ja, die Szene scheint sich in Norwegen echt verändert zu haben seit den goldenen Zeiten der frühen 90er mit MAYHEM, DARKTHRONE, BURZUM und "Wickie und die starken Männer" im ZDF. Sagt auch der Gruttle. Er muss es wissen, war er doch von Anfang an dabei. Vor zehn Jahren gab es laut seinen Worten noch lange nicht so viele Metal-Fans in Norwegen wie jetzt, selbst Bands wie SATYRICON laufen inzwischen im norwegischen Radio. Über die fast mythischen Taten der früheren Black-Metal-Vorreiter gibt er sich allerdings bedeckt, über BURZUM-Varg's lächerlichen Ausbruchsversuch im vergangenen Jahr muss er aber immer noch schmunzeln. Sonstige Beobachtung aus dem Backstage-Labor: So viele Groupies wie hier gibt es anderswo kaum...

(Henri Kramer)

Die Norweger von ASMEGIN erfreuen sich größter Beliebtheit beim norwegischen Publikum. Schon eine viertel Stunde vor ihrem Auftritt geht kein Weg mehr ins John Dee. Der Club ist proppevoll. So lässt sich für den powermetal.de-Schreiber, der ja die kurzen Pausen intensiv zur Aufrechterhaltung seines Alkoholspiegels nutzen muss, nur ein Blick von der Seite erhaschen, als die Band mit Geigerin die Bühne betritt. Sehr melodisch und verspielt klingt ihre Mischung aus Black Metal und traditioneller Folklore. Das sanfte Violinenspiel weiß zu begeistern, auch den Fotographen Peter Beste, welcher wie ein Braunsches Molekularteilchen zwischen den Räumen hin und her irrt und sich nun gerade auf der Suche nach einer ASMEGIN-CD befindet. Er stellt hier beim Inferno Fotographien aus seiner Serie über norwegischen Black Metal aus, darunter die Bilder von TAAKE-Frontmann Høst und DARKTHRONE-Meister Fenriz, der heute auch im Rockefeller DJ spielt. Unbedingt zu empfehlen ist ein Klick auf seine Website auf der alle Werke aus dieser Reihe zu sehen sind!

(Wiebke Rost)

Was für eine Legende! Und dazu darf man sie noch in Norwegen sehen. Schlotter! SADUS übertreffen alle Erwartungen. Leider sind aber nicht mehr ganz so viele Leute da, die sich diese göttliche Band anschauen möchten. Doch wer soviel Standhaftigkeit bewiesen hat, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Wie Steve DiGiorgio bereits im Interview sagte, spielt er Songs aus allen Schaffensperioden der Band. Doch eigentlich sind Namen hier egal. Das Feeling ist die Hauptsache. Am Anfang kommt Mr. DiGiorgio mit einem doppelläufigen Bass herein, später spielt er parallel zum Bass auch noch ein dezentes Keyboard. Brilliante Töne entlockt er seinem Instrument, unglaubliche Klangstrukturen scheinen in so einem Bass versteckt. Kennt jemand die DEATH "Human", auf der er auch spielte? Dort gibt es einige Bass-Soli, die in etwa so klingen, als wären sie unter Wasser aufgenommen worden. Ähnliche Klangeffekte erzeugt DiGiorgio auch hier, Gänsehäute jagen über den Rücken. Die Begleitmusik der Marke Ami-Thrash fällt da fast schon unter den Tisch, eigentlich fixieren sich alle Ohren und Augen nur auf den Ausnahmenbassisten. Auch SINNERS BLEED sind fasziniert: Zum Glück haben die Jungs ihre Videokamera dabei. Wer gerade nicht filmt oder seine Kinnlade am Boden sucht, der mosht. Göttlich!

Da ist der Tag auch schon wieder rumgebracht. Die Weinflasche befindet sich wieder im Anschlag. Und da kommt doch plötzlich so eine Typin vom Rockefeller und meint, dass der mitgebrachte Alk nicht in den Backstage-Bereich gehört und nimmt den halbvollen Wein an sich, stellt ihn hinter den Tresen und verschwindet. Echte Ossis lassen sich aber nichts gefallen und holen sich ihr Getränk wieder. Bähh!!! Der Wein tut sogleich seine erhoffte Wirkung. Schlafen... und einen Strafzettel kassieren. Egal...

(Henri Kramer)

Redakteur:
Henri Kramer

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