...AND YOU WILL KNOW US BY THE TRAIL OF DEAD - Tao Of The Dead
Mehr über ...And You Will Know Us By The Trail Of Dead
- Genre:
- Alternative Prog
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Superball (EMI)
- Release:
- 04.02.2011
- Introduction: 'Let's Experiment'
- Pure Radio Cosplay
- Summer Of All Dead Souls
- Cover The Days Like A Tidal Wave
- Fall Of The Empire
- The Wasteland
- Spiral Jetty
- Weight Of The Sun (Or The Post-Modern Prometheus)
- Pure Radio Cosplay (Reprise)
- Ebb Away
- The Fairlight Pendant
- Tao Of The Dead Part Two: Strange News From Anothe
Überambitioniert oder schlicht zu hoch für den Rezensenten?
...TRAIL OF DEAD waren schon immer eine schwierige Band. Ihr Sound ist einzigartig, ist so etwas wie die Definition von "Independant". Schon auf den Vorgängern verband man 70er-Prog und Psychedlik mit dem Alternative des Jetzt und hat dabei mit Conrad Keely noch einen Frontmann, dessen Stimme vielleicht nicht schön ist, aber dafür immer echte Akzente setzen kann. Auf "Worlds Apart", "So Divided" und vor allem "The Century Of Self" ergab das in Kombination mit vielen unwiderstehlichen Melodiebögen und genialen Ideen eine exzellente Mischung.
"Tao Of The Dead" will hingegen auch nach mehr als zehn Anläufen noch nicht so recht zünden. Dabei ist es nicht so, dass sich ...TRAIL OF DEAD jetzt komplett neu erfunden hätten. Nein, es werden immer noch Bands wie die frühen RUSH, LED ZEPPELIN oder gar KRAFTWERK eingebaut, die Stimme von Keely ist die Stimme von Keely und es gibt immer wieder Momente, wo ich glaube, den Zugang gefunden zu haben ('Summer Of All Dead Souls', 'The Wasteland'). Und doch: es bleibt nicht wirklich etwas hängen. Dabei habe ich es über einen relativ langen Zeitraum, in unterschiedlichen Situationen & Stimmungen versucht.
Vielleicht liegt das daran, dass ich den roten Faden, der das Konzeptwerk zusammenhält, nicht finde. Immer wieder gibt es Querverweise zwischen den Songs, 'Pure Radio Cosplay' gibt es gar als Reprise, aber all das hilft mir nicht, mich in "Tao Of The Dead" zurechtzufinden. Ich fühle mich wie der orientierungslose Wanderer in der Welt des ...TRAIL OF DEAD. Ganz besonders deutlich wird das beim abschließenden, 16-minütigen Titeltrack, der mit psychedelischen Passagen und Sprachsamples auch gerne mal etwas an den Nerven zerrt. Die Spannung, die so ein Epos haben sollte, findet hier für mich leider nicht statt.
Dennoch, ...TRAIL OF DEAD sind eine zu ungewöhnliche Band, um sie einfach so zur Seite zu legen und "Tao Of The Dead" wird sicher noch einige Durchläufe bekommen, in der Hoffnung, die Erleuchtung zu finden. Etwas enttäuscht bin ich schon. Ob mehr von mir oder mehr vom Album, wird die Zeit zeigen.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk