ZIX - Tides Of The Final War
Mehr über Zix
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Pure Steel Records
- Release:
- 28.10.2016
- Buyer Of Souls
- Metal Strike
- Tides Of The Final War
- Shadow Of A Dying Sun
- Crucible
- Dark Days Of Babylon
- Heavens Eyes
- Thousand Wars At Sea
- Night Of Evil
- The Warwhore
Gelungenes Langeisen der Libanesen
Es dürfte einfachere Unterfangen geben als im Libanon mit einer Heavy-Metal-Band am Start zu sein. Themen wie Enthusiasmus, Individualismus und Kompromisslosigkeit braucht man mit ZIX demnach nicht zu diskutieren - viel mehr davon als bei dieser Formation aus Beirut vorhanden sein muss, wird man wohl nur selten finden.
Doch nicht nur einstellungsmäßig und auch ohne jeglicher Berücksichtigung von Exoten-Boni sollte sich ZIX hierzulande auf Anhieb Fans erspielen können. Die offenbar nur noch aus drei Mitgliedern (zumindet sind auf den Promo-Pics nur noch drei der fünf angegebenen MusikerInnen abgebildet) bestehende Band kredenzt auf ihrem Erstlingswerk nämlich durchwegs ansprechendes Material in der Schnittmenge diverser britischer Ikonen und weiß offenbar auch, wie man Songs durch das Implementieren von heimatlichen Klängen originell und mitreißend gestaltet.
Darüber hinaus hat ZIX mit Maya Khairallah eine Dame am Mikro, die mehrfach an die junge Ann Boleyn denken lässt, in den hymnisch angelegten Passagen aber auch den Vortrag von Jutta Weinhold zu ZED YAGO-Tagen in Erinnerung ruft. Doch es ist erst die Kombination aus ihrem fesselnden Gesang, den immer wieder geschickt eingeflochtenen folkloristischen Elementen und der melodiösen Gitarrenarbeit, die aus Songs wie 'Shadow Of A Dying Sun', 'Dark Days Of Babylon' oder 'Thousand Wars At Sea' echte Ohrwürmer macht.
Allerdings - und darauf muss man sehr wohl hinweisen - sollte man sich als Sound-Fetischist darauf einstellen, hier nicht allzu viel High-Tech zu erhalten. Die Drums - allen voran die Snare - klingen dünn und blechern, und auch der Bass kommt nicht gerade fett aus den Boxen. Das dürfte den Hörgenuss zwar durchaus beeinträchtigen, sollte der Band aber nicht weiter negativ angekreidet werden, zumal der sympathische Charme des Albums dadurch nicht mal ansatzweise geschmälert wird und die Klasse der Songs ebensowenig.
Dem Charme von ZIX dürften auch die Herren Tony Martin, Blaze Bayley, Paul Di'Anno, Ronny Munroe, Ross The Boss, David Shankle, Jack Starr und Rhino erlegen sein, schließlich haben sie sich allesamt (und sogar noch einige andere MusikerInnen mehr!) für die Hymne 'Metal Strike' zu Gastbeiträgen hinreißen lassen. Nette Geste, gelungenes Album, bemerkenswerte Band!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer