WOLFSKULL - Midnite Masters
Mehr über Wolfskull
- Genre:
- Hard / Heavy / Stoner / Gothic Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Metalapolis Records
- Release:
- 25.07.2025
- Midnite Masters
- Son Of Light
- Holler In The Hollow
- Destyna
- Jaguarette
- Call Of The Wayward Ones
- Mustang Baby
- Netherworld In Flames
- (I Wish It Could Be) Night All Day
- Tyger Of Fate
Gesangliche Defizite, aber dennoch mit Hitpotential.
Schon kurze Zeit nach der Bandgründung 2018 konnte dieses Quintett aus Essen auf sich aufmerksam machen. Schließlich gelang es WOLFSKULL mit dem Demo "Hexum" in zwei der führenden, auf Rockmusik spezialisierten deutschen Print-Medien gehörig Staub aufzuwirbeln. Die Krönung des Debüts zum "Demo des Monats" muss den Burschen erst einmal jemand nachmachen. Aber auch das erste Langeisen "Ave Goddess", das im Dezember 2022 veröffentlicht wurde, kam überaus positiv an und brachte der Formation unter anderem den Support-Slot für diverse SKID ROW-Shows sowie die Chance, einen Auftritt beim "Crossroads"-Festival“ zu absolvieren.
Die Zeichen stehen also schon länger auf Durchbruch und sollten mit dem nun vorliegenden zweiten Langeisen ausgedehnt werden. Die Erwartungshaltung der Fans und diverser Medien dürfte daher gleichermaßen groß sein. Nicht bekannt ist allerdings, was sich die Band selbst von ihrem neuen Dreher "Midnite Masters" erhofft. Das Label jedenfalls wirkt überaus positiv gestimmt, wobei die im Promotext angeführten Referenzformationen wie BLACK SABBATH, VOLBEAT, DANZIG und THE CULT auf den ersten Blick hin zwar überzogen wirken, aber ohnehin nur als Empfehlung für die Fans erwähnt werden und nicht als direkte Vergleiche. Anleihen an einigen dieser Formationen sind definitiv nicht von der Hand zu weisen.
Heavy Rock der düsteren Machart steht jedenfalls erneut auf dem Plan von WOLFSKULL, und diesen wissen die Burschen auch überaus kompetent vorzutragen. Passend zur Gangart hat sich die Truppe von Jörg Uken im "Sound Lodge"-Studio den entsprechenden Klang verpassen lassen, und wusste zudem Neuzugang Mike Nero (der 2024 den Posten an der zweiten Gitarre übernommen hat) ins Line-Up zu integrieren. Die Rahmenbedingungen für die zehn Tracks haben also gestimmt, und wohl auch das Selbstvertrauen der Truppe, die einen sehr lockeren und entschlossenen Eindruck hinterlässt.
Mit dem Titeltrack geht es auch gleich direkt und ohne Firlefanz ordentlich los. Auffällig ist neben dem harmonischen Zusammenwirken der Instrumentalfraktion von Anfang an auch die Gesangsstimme, die obendrein überdeutlich in den Vordergrund gemischt wurde. An sich keine schlechte Idee, allerdings verfügt Frontmann Pete 9 leider nicht über die Rotzigkeit, die für derlei Sounds notwendig wäre. Dadurch erweckt nicht nur die Eröffnungsnummer, sondern auch noch einige andere, einen in der Summe zu braven Eindruck.
Man kann Pete sicher nicht unterstellen, er würde seine Arbeit nicht mit entsprechender Hingabe verrichten. Am Umstand, dass er aber, vor allem was die Ausdruckskraft betrifft, nicht mit dem gediegenen Vortrag seiner Kollegen mithalten kann, ändert das aber leider auch nichts. Ansonsten gibt es aber kaum etwas zu meckern. Im Gegenteil, Nummern wie 'Jaguarette' oder 'Mustang Baby' verfügen auf jeden Fall über Hit-Potential und sollten WOLFSKULL erneut jede Menge neuer Fans und entsprechende Aufmerksamkeit einbringen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer