WINDSEEKER - By The Seeds Of The Same God
Mehr über WindSeeker
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Wrapped In Plastic
- I'm The Cybored
- Deconstructure
- Snuffering
WINDSEEKER wurden im November 1998 in Rom gegründet, wobei vom ursprünglichen Line-up lediglich noch zwei Leute, nämlich Mauro Gelsomini und Alessandro Di Clemente, übrig sind. Im Laufe der Zeit hat sich aber auch die musikalische Ausrichtung von WINDSEEKER ein wenig verändert - vom klassischen Power Metal in Richtung eines moderneren Power-Thrash-Sounds. Nach einigen Live-Auftritten (u.a. PostMortem Festival und Metal Open Air Festival in Rom), war die Band bereit, ihr erstes Demo "Breath, Light And Hope" aufzunehmen, und zwar in der Besetzung Mauro Gelsomini (v.), Alessandro Di Clemente (g.), Simone Lanna (g.), Alessandro Angelo (b.) und Simone Fracassa (dr.).
Im Juni 2003 verließ Simone Fracassa die Band aufgrund interner Probleme, doch mit Claudio Testini fanden WINDSEEKER ziemlich schnell einen Ersatz. Der neue Drummer lebte sich auch ziemlich schnell in der Band ein, so dass bereits einen Monat später das zweite Demo "By The Seeds Of The Same God" eingespielt werden konnte. Dieses liegt auch mir nun vor, und deshalb wollen wir uns diese vier Songs einmal genauer anschauen bzw. -hören...
Los geht es mit dem Opener 'Wrapped In Plastic', der schon gleich mal recht energisch aus den Boxen kracht. Unter dem Power-Metal-Banner tummeln sich ja heutzutage die verschiedensten Bands, doch die Italiener verdienen diese Beschreibung zurecht. Bei diesem Song ist ordentlich Dampf dahinter, und er kann mit hartem, leicht thrashigem Riffing und kraftvollem Drumming durchaus überzeugen. Auch Sänger Mauro muss sich keinesfalls verstecken, da er mit einem kräftigen Organ aufwarten kann. Er singt sehr kraftvoll, und stellenweise ist er vom Growling gar nicht mehr so weit entfernt. Doch WINDSEEKER können es auch sehr viel melodischer angehen lassen - wie sie während eines ruhigen Zwischenteils zeigen.
Bei 'I'm The Cybored' stehen zunächst die beiden Gitarristen Alessandro und Simone im Mittelpunkt, denn dieser Song ist von ihren harten, schweren Gitarrenriffs geprägt. Auch Mauro kann dem Stück erneut seinen Stempel aufdrücken, wobei er dieses Mal eher hoch singt, aber noch im erträglichen Bereich bleibt. Das Herzstück dieses Songs ist aber der Instrumentalteil, der allen Beteiligten den nötigen Spielraum lässt, und diesen nützen sie auch sehr wohl aus.
'Deconstructure' ist anschließend eher von der geradlinigeren Sorte und gesanglich recht pathetisch ausgefallen. Die Instrumentalfraktion liefert auch hier eine solide Arbeit ab, aber mit den übrigen Songs kann dieses Stück nicht ganz mithalten.
Bei 'Snuffering' legen WINDSEEKER noch einmal einen Zahn zu und kommen mit schnellem, aber gleichermaßen kräftigem Riffing daher. Die melodische Komponente kommt ebenfalls nicht zu kurz, und so frisst sich die Melodie relativ schnell im Gehörgang fest. Mauro wechselt zwischen growligen (Strophe) und klaren (Refrain) Vocals hin und her und verstärkt dadurch den abwechslungsreichen Eindruck.
Das Demo "By The Seeds Of The Same God" kann sich wahrlich sehen und vor allem hören lassen, da WINDSEEKER keineswegs versuchen, auf irgendeiner Welle mitzuschwimmen, sondern ihr ganz eigenes Ding durchzuziehen. Dabei beschränken sie sich auch nicht auf eine bestimmte Ausprägung des Power-Metal-Genres, im Gegenteil, sie versuchen möglichst viele Facetten in ihren Sound einfließen zu lassen. Und außerdem sind WINDSEEKER auch ein gutes Beispiel dafür, dass aus Italien verstärkt Bands kommen, die nicht im RHAPSODYschen Fahrwasser mitschwimmen - weiter so!
Anspieltipps: Wrapped In Plastic; I'm The Cybored; Snuffering
- Redakteur:
- Martin Schaich