WHITE MOUNTAIN - The Delta Sessions
Mehr über White Mountain
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion / Finest Noise
- Release:
- 08.12.2017
- Bellicose Wolf
- Make A Wish
- Trail Of The Snake
- Happyness By Chance
- My Winds
- The Sadness Of Your Chains
- Northern Soul
- A Way To Stay Alive
- Real Life
- Constant Chaos
- Drowning
- Like Above So Below
- The Link
- We Don't Care
- The Creature
Viele Köche verderben so manches... aber eben kein tolles Album!
Mirko Ertner ist hauptamtlich Songschreiber und Multitasking-Instrumentalist - beste Voraussetzungen also, um einer musikalischen Vision ausreichend Ausdruck zu verleihen und sie schließlich auch in die Tat umzusetzen. Mit seinem Soloprojekt WHITE MOUNTAIN hat der in Hamburg ansässige Musiker nun endlich die Früchte seiner Arbeit ernten können, denn gemeinsam mit zahlreichen Gastakteuren gelang es Ertner und Co., ein nicht nur quantitativ gigantisches Werk fertigzustellen, das selbst im Kontext progressiver Sounds nicht so leicht zu packen ist. Denn zwischen klassischen Rocksounds, metallischen Gitarren und traditionellen Gesängen gibt es auf "The Delta Sessions" auch reichlich Elektronik. Und ob das wirklich so gut ist, soll die Diskussionsgrundlage für die Bewertung des ersten Albums sein.
Doch es gibt noch weitere Baustellen, die sich unmittelbar an die strittigen elektronischen Zugeständnisse anschließen. WHITE MOUNTAIN verfolgt zumindest im ersten Drittel der Sessions keine allzu klare Linie und ist gerne mal bereit, den Tellerrand flach zu halten und allerhand Einflüsse geltend zu machen. So springt der Sound zwischen vertracktem Alternative-Sound, opulentem, fast schon Core-tauglichem Heavy Rock und all den progressiven Facetten, die den Charakter des Albums kennzeichnen und schließlich auch beisammen halten.
Erst später entdeckt Ertner den tatsächlichen Fokus, der auf kraftvollen Prog-Metal-Kompositionen gerichtet ist und mit dicken Grooves sowie melodischen Refrains jeden THRESHOLD-Fan sofort begeistern dürfte. Aber leider kommen auch wieder die Phasen der Unentschlossenheit zurück, in denen die Vermischung der Genres womöglich einen Schritt zu weit geht. Denn eine Scheibe wie "The Delta Sessions" braucht grundsätzlichen den homogegen Charakter, um die Masse des Materials und all seiner Facetten zu binden. Doch so stark die meisten Songs auch sind, so viel Talent Ertner auch mitbringen mag - die Begeisterung wird ein wenig gebremst, weil sich das Gesamtwerk zu oft im luftleeren Raum bewegt.
Eine Empfehlung bekommt WHITE MOUNTAIN zwar ohne große Anstrengung, aber wer weiß, welchen Geniestreich das Bandprojekt erzielt hätte, wäre man ein bisschen kompakter mit all den Einflüssen umgegangen...
Anspieltipps: Make A Wish, A Way To Stay Alive, Drowning
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes