VIRGIN SNATCH - Act of Grace
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2010
Mehr über Virgin Snatch
- Genre:
- Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Indie Distribution AS/Soulfood
- Release:
- 19.03.2010
- Act Of Grace
- Slap In The Face
- Horn Of Plenty
- Through Fight We Grow
- Walk The Line
- Daniel The Jack
- M.A.D. (Make A Donation)
- Don't Get Left Behind
- It's Time
<p>Moderne Thrash-Dampframme auf ordentlichem Niveau mit zweistimmigem Gesang.</p>
Kreuzung aus eher modern inszeniertem Thrash und leichten Death-Metal-Einflüssen mit wechselnden Vocals gefällig? Dann lohnt es sich für euch, dem aktuellen Album von VIRGIN SNATCH "Act Of Grace" eure Aufmerksamkeit zu schenken. Die mir bislang unbekannten Polen veröffentlichen mit "Act Of Grace" ihr viertes Studioalbum in nur neun Jahren Bandgeschichte.
Beim Eröffnungstrack ist primär Vollgas angesagt. Wütender Thrash, der stilistisch ein wenig an das Scheibchen "The Gathering" von TESTAMENT erinnert, fegt zackig aus dem heimischen Equipment. Gesanglich wechseln sich gemäßigter Growl-Gesang mit brülligem Einschlag und vergleichsweise klarer Gesang ab, der insgesamt jedoch - wie auch die Brüllwürfel-Passagen - recht mittelmäßig tönt. Das ziemlich rabiat und schnell knüppelnde 'Slap In The Face' wirkt anfangs etwas arg stumpf. Die Brüllvocals werden hier überstrapaziert, bis schließlich recht sauberer Gesang platziert wird. Die leicht vertrackten Instrumentalpassagen hingegen werten das Stück auf.
'Horn Of Plenty' bietet neben schnellen Tempo-Attacken auch sägendes Midtempo und einige beinahe fernöstlich klingende Gitarrensoli. VIRGIN SNATCH sind im weiteren Verlauf von "Acts Of Grace" zwar um Abwechslung bemüht, doch je häufiger man das Album rotieren lässt, desto eher sinkt der Gesamteindruck, den man von dieser Scheibe gewinnt.
Mit dem letzten Stück 'It's Me' - einer waschechten Halbballade - schlagen VIRGIN SNATCH überraschend gemäßigte Klänge an und lassen ihr aktuelles Werk angenehm ausklingen.
"Act Of Grace" bietet in der Endabrechnung technisch gut in Szene gesetzten, modernen Thrash Metal mit leichten Todesblei-Einflüssen. Bei allem Bemühen um Abwechslung beim Gesang durch den Einsatz von gemäßigten sauberen Vocals birgt der derbe Grunt/Brüllgesang dennoch einen nicht zu unterschätzenden Ermüdungsfaktor, den die cleanen Vocals leider nicht kompensieren.
Für Fans des TENET-Debüts "Sovereign" oder Anhänger des Stils, den TESTAMENT auf "The Gathering" pflegten, könnte "Act Of Grace" dennoch eine Hörprobe wert sein.
Anspieltipps: Act Of Grace, Horn Of Plenty, Walk The Line, It's Me
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Martin Loga