VICIOUS RUMORS - The Devil's Asylum
Mehr über Vicious Rumors
- Genre:
- Heavy Metal / Power Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Steamhammer / SPV
- Release:
- 29.08.2025
- Bloodbath
- Dogs Of War
- Crack The Sky In Half
- High Hell Hammer
- Butchers Block
- Abusement Park
- Wrong Side Of Love
- Boring Day in Hell
- In Blood We Trust
- Better Than Me
- The Devil's Asylum
Solides Hörfutter aus der Serienproduktion des Stahlwerkes VR.
Fünf Jahre nach dem letzten Studioalbum steht VICIOUS RUMORS mit ihrer neuen Scheibe "The Devil's Asylum" bereit. Außerdem ist in den vergangenen Jahren die Begleitmannschaft von Gitarrist Geoff Thorpe und dem kurzfristig ausgeschiedenen, aber wieder eingestiegenen, Schlagzeuger Larry Howe ausgetauscht worden.
"The Devil's Asylum" bietet, was man von einem VICIOUS-RUMORS-Album erwarten kann, nämlich kraftvollen, muskulösen Metal auf Grundlage wuchtiger Riffs und einer energetischen Rhythmusarbeit, der eine leichte Tendenz zum Thrash Metal aufweist und für ein paar Speedattacken gut ist. Dazwischen blitzen immer wieder melodische Auftritte der Leadgitarren auf. Am Mikrofon lässt sich die tiefe, knurrige Stimme des neuen Sängers Chalice vernehmen, in den Strophen von 'Abusement Park' erinnert sie an MEGA-Dave Mustaine, die gelegentlich zum Sprechgesang neigt, manchmal aber auch in KING-DIAMOND-Manier in schrille Höhen umschlägt. Inwieweit Geoff Thorpe und die übrigen Bandmitglieder am Gesang beteiligt waren, geht aus den mir vorliegenden Informationen nicht hervor.
Das Album startet mit dem knallharten 'Bloodbath' und dem eher melodischen 'Dogs Of War' und hinterlässt so zunächst einen guten Eindruck. Allerdings wird bald klar, dass damit die Bandbreite der Scheibe auch schon weitgehend abgedeckt ist. Im Großen und Ganzen folgen alle Nummern einer ähnlichen Machart und bieten konzeptionell wenig Abwechslung. Wenn die Bassgitarre mal kurz aus dem dichten Bandsound heraustritt, wie in 'Boring Day In Hell' oder im Intro von 'Wrong Side Of Love', horcht man schon auf.
In so einem stilistisch engen Korsett müssen die Kompositionen besonders gelungen sein, was aber nur teilweise zutrifft. Die Gitarrenmelodien sind durchweg gut, egal ob die Sechssaiter in längeren Leadbreaks oder kurzen Einschüben solieren - gerne auch mal in Doppel-Leads, wie etwa in 'Bloodbath' und 'Butchers Block' nachzuhören. Was die Gesangsmelodien betrifft, gibt es auch einige gefällige Beispiele wie in den beiden erwähnten Eingangstiteln oder in 'High Hell Hammer', aber es finden sich auch genug eintönige Beispiele wie 'Better Than Me' oder der leiernde Chorus von 'Crack The Sky In Half'.
Unter dem Strich ist "The Devil's Asylum" ein ordentliches Metal-Album, das vor allem mit seiner starken Gitarrenarbeit punktet. Für Neulinge wäre es sicher ein beachtlicher Einstand, aber von einer Band mit über 40 Jahren Erfahrung kann man mehr erwarten, zumal sie in der Vergangenheit schon bessere Ergebnisse abgeliefert hat. Vermutlich wird VICIOUS RUMORS mit diese Scheibe keine Fans vergraulen, aber auch nicht unbedingt viele neue gewinnen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Stefan Kayser