VACUA - Mater
Mehr über Vacua
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Hidden Marly Production
- Release:
- 07.11.2025
- Falce Dei Reietti
- Dies Funeris Terrae
- Dissolto
- Agoraphobia
- Interlude
- Rantoli Nel Buio
- Trasmigrazione
- Aura Glaciale
Nichts Neues? Egal, die Platte überzeugt.
Ehrlich, pechschwarz und verdammt aggressiv. Müsste man die wichtigsten Charaktereigenschaften von VACUA in einigen wenigen Schlagworten zusammenfassen, trifft es das wohl ganz gut auf den Punkt. Die römische Black-Metal-Combo ist noch nicht sonderlich lange am Start und präsentiert mit "Mater" das erste Langeisen, das der selbst betitelten und im Underground durchaus angesehenen Debüt-EP folgt. Auf diesem lässt die Band keine Zweifel daran, dass sie es schon im ersten Anlauf wirklich wissen will.
Geboten wird also ein ziemlich forscher Mix aus den primitiven Erstlingswerken aus dem Hause DARKTHRONE, der frostigen Entschlossenheit des DARK FUNERAL-Meisterwerks "The Secret Of The Black Arts" und dem melodischen Unterton von "Nemesis Divina", also grundsätzlich eine Art Best-of-Compilation des nordischen Black Metals made in Italy. Das klingt auf dem Papier schon mal sehr hochtrabend, ist letzten Endes vielleicht aber auch eine Spur zu groß für die junge Combo, die sich gerade in der zweiten Albumhälfte einen abbricht, die Spannung aufrechtzuerhalten und auch kreativ nochmal nachzuschießen.
Das durch und durch melodische 'Rantoli Nel Buio' hat hier als die ultimative Hymne im bandeigenen Rucksack noch eine Sonderstellung, jedoch gleichen sich die übrigen Tracks partiell schon sehr aneinander an und können trotz atmosphärischer Zwischensequenzen ('Transmigarzione') und verrohter Attitüde ('Aura Glaciale)' zumindest nichts wirklich Frisches mehr bringen. Schaut man aber auf die Qualität des Outputs, darf man sich auch die Frage stellen, ob hier überhaupt noch eine Notwendigkeit besteht, denn für sich betrachtet ist jede der acht neuen Nummern (Interlude inklusive) ziemlich beeindruckend und im Prinzip durchaus würdig, in einem Atemzug mit den oben aufgeführten Legenden genannt zu werden. Denn schließt man die Augen und lässt "Mater" auf sich wirken, wird man von den vielen Parallelen erneut ergriffen, selbst wenn der innovative Part auf dem Debüt ziemlich gering ausfällt.
Bevor wir aber ein altes Problem auskramen, nämlich dass es manchmal schwierig ist, es allen recht zu machen, sei betont, dass VACUA mit ihrem ersten vollwertigen Album auf einem sehr angenehmen Kurs unterwegs ist, dem Verfechter des melodischen puristischen Black Metals sicherlich gerne folgen möchten. Nochmals: Abwechslung ist bisweilen ein Problem, Eigenständigkeit gelegentlich auch, aber bei solch starkem Material will man hier keinesfalls mosern. Die Platte wächst mit jedem Durchgang, und das ist ein klares Indiz dafür, dass hier besondere Kost geliefert wird - so aggressiv und forsch sie auch munden mag.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes


