URSULAR - Preta
Mehr über Ursular
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Fuga / Omn Label Services (rough trade)
- Release:
- 21.07.2023
- Siren
- Malediction
- Livores
- Golem
Bären-Doom: schwer, pelzig und vor allem: originell!
Ich bin sicher, die Berliner haben jeden Witz rund um ihren Namen bereits gehört. Deswegen fange ich mal so an: Ohne Witz. Ha! Bärig, oder? (Wer den jetzt nicht verstanden hat: Ursus ist lateinisch für "Bär".)
Bevor ich zur Musik komme, möchte ich das Digipak-Scheibchen positiv erwähnen. Nein, Informationen sind so Mangelware, wie es neuerdings bei den Scheiben aus den USA in zu sein scheint- Aber das Covermotiv ist einfach großartig! Es hat mich sofort angesprochen, was ausgesprochen selten passiert.
Jetzt aber zu "Preta". Zuerst einmal sind Informationen über die Band wirklich spärlich. Ich musste eine Weile suchen, bis ich diese Bandbesetzung herausfinden konnte: Babett Richter (Gesang, Saxophon), Tim König (Gitarre), Kay Assel (Bass) und Markus Baumbach (Schlagzeug). Na? Habt ihr es gesehen? Richtig, Saxophon. Und die meinen es ernst! Dieses sonst durchaus undoomige Instrument zieht sich durch die ganze Scheibe. Alle vier Stücke!
Vier Stücke. Ist das nicht wenig? Nun ja, bei einer Spielzeit von beinahe 39 Minuten ist das wohl Ansichtssache, aber ich sage: Ja, viel zu wenig. Denn was URSULAR hier präsentiert, ist neu, ist toll und ist deswegen natürlich viel zu wenig. Nehmt JEX THOTH, fügt ein hinterlistiges, dämonisches Saxophon hinzu und ersetzt die Frontdame durch eine viel weniger exaltierte und viel songdienlichere Babett Richter. Was habt ihr? Eine viel bessere und unvergleichlich originellere Doom-Band.
Die Mischung darf mal die Fühler in den Stoner-Rock ausfahren, mal krawallig kreischen, orientalisch dudeln, dann wieder typische Doom-Trägheit zelebrieren, dabei immer wieder ihre eigene Soundfarbe einfügen. Ich habe lange nicht so großartigen Doom gehört, diese Band sollte man als Anhänger der vertonten Zeitlupe unbedingt antesten. Ihr werdet es lieben!
Hier ist als Beweis dafür gleich mal das Video zu 'Siren':
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger