URBAN TALE - Signs Of Times
Mehr über Urban Tale
- Genre:
- Melodic Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Frontiers
- Release:
- 27.01.2003
- Starship Of Giants
- Hello Light!
- Houdini's Eyes
- Still Strong
- Son Of A Gun (Hero Of The World)
- Open Your Heart
- Captain Of Clouds
- Don't You Know
- Beggar And Thief
- Morning Smoke
- Monsters
- Mary
Ich bin ja nicht unbedingt ein Riesenfan des melodischen Hardrocks. Nur wenige aktuelle Bands wie TEN können mich hier noch überzeugen. Die Blütezeit Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre mit Bands wie KANSAS, MAGNUM oder JOURNEY ist nun mal vorbei. Die meisten der neuen Gruppen verstehen es meist vor allem nicht abwechslungsreiche, ohrwürmelige Songs zu schreiben, ohne sich dabei im völligen Kitsch und/oder gähnend langweiligen Balladen zu verlieren. Beim Gedanken an Bands wie TWO FIRES werde ich zumindest sofort wieder Müde.
Dass man aber doch nicht alle über einen Kamm scheren kann, beweisen URBAN TALE, die mit ihrem zweitem Album "Signs Of Times" zeigen, dass auch neue Bands des Genres für ein spritziges, abwechslungsreiches Album gut sind. Die große Kunst von URBAN TALE ist dabei wirklich eingängige, sehr melodische Songs zu schreiben, die sehr schnell den Weg ins, und um so langsamer wieder den Weg aus dem Ohr heraus finden. Schon das eröffnende Triple "Starship Of Giants", "Hello Light!" und "Houdini's Eyes" beweist dies eindrucksvoll. Allesamt flott vorgetragen mit sehr eingängigen Refrains und feinen Hooklines kommt man als Konsument um ein fröhliches Mitpfeifen nicht herum. Doch auch, wenn es balladesk zugeht, wie in "Still Strong", macht der finnische Fünfer eine gute Figur. Da werden dann Streicher rausgezaubert und Sänger Kimmo Blom hat das nötige Charisma, um die Nummer zu veredeln. Danach wird dann aber wieder melodisch und eingängig gerockt. Die Arrangements von "Captain Of Clouds" nehmen dabei dann fast schon progressive Züge an, wobei auch hier die Streicher – wenn auch wahrscheinlich aus der Konserve – dem Song das gewisse Etwas geben. "Don't You Know?" ist dann eine sehr poppige, aber auch sehr eingängige Ballade, die durchaus Radiotauglichkeit besitzt. Auffallend hier die wohl akzentuierte Gitarrenarbeit von Erkka Korhonen und das dezent eingesetzte Piano von Timo Pudas. Das anschließende "Beggar And Thief" hat einfach einen umwerfenden Refrain, der mir schon seit Tagen im Kopf rumgeistert. Auch hier mit Streichern unterlegt, ist der irgendwie besinnlichatmosphärisch wirkende Song eine Ballade der etwas anderen Art. Richtig toll. Ebenfalls ein Song der etwas anderen Art ist "Monsters", das vom dynamischen Wechsel zwischen den ruhigen, progressiven Strophen und einem hart rockenden Chorus, sowie einer prägnanten Rhythmusarbeit lebt. Super. Das abschließende "Mary" erinnert mich trotz der Querflöten nicht an JETHRO TULL. Auch dieser Song überzeugt aber durch feine Melodylines und die erstklassige Stimme von Kimmo Blom.
Ganz klar. Schon jetzt habe ich für mich eine der Überraschungen des Jahres 2003 entdeckt und möchte dieses Werk jedem Fan des melodischen Hardrock und Bands wie TEN, JOURNEY, AXE oder KANSAS wärmstens ans Herz legen. Erste Sahne!
Anspieltipps: Starship Of Giants, Houdini's Eyes, Captain Of Clouds, Beggar And Thief, Monsters, Mary
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk