UNTO THE WOLVES - Year One
Mehr über Unto The Wolves
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 01.10.2017
- Edge Of The Forest
- Witness (Christianity)
- From Within (Wicca)
- Don't Follow Me (Shinto)
- The Mind (Hinduism)
- Reverence (Vodun)
- Transgression (Islam)
- Ragnarok (Norse)
- Something More (Greek Mythology)
- Full Of Darkness (Catholicism)
- Origins (Egyptian Mythology)
- Ancestors Of War (Maori Tribe)
- Addiction
Große Ambitionen und ein spannendes Projekt!
Hinter UNTO THE WOLVES steckt der Produzent und Multiinstrumentalist John Sifuentes, der im September 2016 die Idee zu einem außergewöhnlichen Projekt entwarf. Jeden Monat wollte er sich einem bestimmten Thema aus einer bestehenden Religion oder Weltanschauung widmen, es philosophisch reflektieren und schließlich in einen Song verwandeln, in dem Motive und Stimmungen noch einmal konkreter auf den Punkt gebracht werden sollten. In der Folge schrieb er insgesamt zwölf Stücke, die den Jahreszyklus bilden sollten, der Sifuentes von vorne herein vorschwebte. "Year One" ist die entsprechende Kollektion und wirkte im Vorfeld schon so anziehend, dass sich unter anderem SOILWORK/THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA-Frontmann Björn Strid zu einer Beteiligung hinreißen ließ - ein entscheidendes Argument?
Nun, wenn man sich einzig und allein den Titel ('Ragnarok') anschaut, den der renommierte Sänger mit einigen Shouts unterstützt, kann man durchaus sagen, dass 'Speed' Strid ein Gewinn für "Year One" ist. Doch unterm Strich ist Namedropping bei einer solch ambitionierten Arbeit weniger bedeutsam, denn die Songs sprechen ganz klar für sich und sind in der Schnittmenge von TOOL, NINE INCH NAILS und diversen klassischen US-Power-Metal-Bands wahrlich sehr gut aufgehoben. Sifuentes versäumt es zwar regelmäßig, die einzelnen Nummern auch mit entsprechend hakeligen Melodien zu bestücken, doch die kraftvolle Performance, die Riff-orientierten Arrangements und zuletzt auch die vielen sphärischen Phasen, in denen UNTO THE WOLVES arg düstere Visionen zeichnet, sorgen in ihrer Kombination für ein stimmiges und nicht nur quantitativ gewaltiges Werk, zu dem man dem Songwriter nur beglückwünschen kann.
Vor allem der Blick über den strikt definierten Tellerrand trägt am Ende dazu bei, dass "Year One" eine Menge Kredit erhält. Selbst SOUNDGARDEN-Fans dürften auf ihre Kosten kommen, sofern sie auch mit progressiv geprägtem klassischen Edelstahl zurechtkommen - hier sind die Grenzen durchaus fließend. Diese Scheibe versteht sich nicht nur als Bindeglied zwischen den Religionen, was den lyrischen Inhalt betrifft, sondern auch als Netzwerk-Scheibe zwischen unterschiedlichen Sparten. Beides gefällt und verhilft dem Initiator zu einem Lob und einer klaren Empfehlung.
Anspieltipps: Reverence, Ragnarok, Ancestors Of War
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes