UNEVEN STRUCTURE - Paragon
Mehr über Uneven Structure
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Long Branch Records / SPV
- Release:
- 18.10.2019
- Magician
- Hero
- Innocent
- Caregiver
- Outlaw
- Explorer
- Creator
- Ruler
- Jester
- Sage
- Lover
- Everyman
Überraschend starkes Drittwerk der Franzosen!
"Nanu, schon ein neues UNEVEN STRUCTURE-Album?" Dieser Gedanke kam mir, als plötzlich "Paragon" auftauchte. Kein Wunder, denn zwischen dem Vorgänger - und modernem Klassiker - "Februus" und dessen Nachfolger beziehungsweise dem letzten Album "La Partition", lagen sechs Jahre, Album Nummer drei ist nun bereits nach etwas über zwei Jahren fertig, sehr schön!
Im Nachhinein muss ich gestehen, dass "La Partition" zwar ein mega spannendes, aber auch sehr experimentelles und sperriges Werk ist, dass ich nach Erscheinen nur noch selten aufgelegt habe. "Paragon" macht wieder einiges anders und damit vieles sehr richtig. Und zwar legt UNEVEN STRUCTURE am Härtegrad wieder ein paar Schippen drauf, was sich vor allem im Gesang Matthieu Romarins bemerkbar macht, der nicht nur mit seinem unverwechselbaren Klargesang glänzt, sondern endlich wieder in fast jedem Track seine derben Shouts vom Stapel lässt, sie aber stets klug und wirkungsvoll einsetzt.
Los geht es mit 'Magician', einem kurzen Track, den man eher als Einleitung begreifen kann. Bereits in 'Hero' sollte sich jeder Connaisseur der Franzosen zu Hause fühlen, dieser spezielle Sound, dieser unverkennbare Groove, wie ihn auch 'Innocent' innehat, kann nur von UNEVEN STRUCTURE gespielt werden. 'Outlaw' ist ein Monster von Song, der zu den stärksten Nummern im Repertoire zählen dürfte, aber auch 'Jester' oder 'Everyman' sind absolute Kracher. Trotzdem sind die Songs sehr detailliert, vielschichtig und filigran ('Creator', 'Ruler'). Gitarrist und Gründungsmitglied Igor Omodei zaubert nebst fetten Soundwänden, tolle atmosphärische Klangflächen, die irren Wirbel und Ghost-Notes von Schlagzeuger Arnaud Verrier machen mich total wuschig.
UNEVEN STRUCTURE hat mit "Paragon" seinen ganz eigenen Sound gefunden, der weit mehr als "Djent" oder Prog" ist. "Paragon" zeigt eine erwachsene, selbstbewusste Band, die keinen Trends folgt, sondern wenn, Trends setzt. Ganz groß!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Jakob Ehmke