UAAR - Galger Og Brann
Mehr über Uaar
- Genre:
- Black Metal / Thrash Metal / Punk
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Fysisk Format
- Release:
- 17.10.2025
- Alt Skal Brenne
- Tusen Rep
- Overalt
- Galgeas
- Ingenting Laert
- Hammeren
- Hapet Forsvinner
- Den Siste
- De Mörke Dager
- Dolken
- Allerede Her
Zwei Welten prallen aufeinander und bringen die Explosion.
2025 ist das mit Abstand produktivste Jahr für die Jungs von UAAR. nachdem die norwegischen Prügelknaben im April bereits eine vielversprechende EP veröffentlicht haben, folgt nur eine halbe Sonnenumdrehung später ein vollwertiger Langspieler, der sicherlich nicht die Resterampe dessen ist, was die D-Beat-Experten kürzlich auf "Landoyde" produziert haben. Stattdessen hat das Quintett eher ein finsteres Gesamtkunstwerk geschaffen, das trotz seines extrem punkigen Einschlags ziemlich anspruchsvoll aufbereitet wurde und abseits der mitunter thrashigen Attacken gerne auch mal mit den Stimmungen jongliert - und das wohlgemerkt absolut gekonnt!
Darf man nach dem schwungvollen Opener 'Alt Skal Brenne' vollkommen berechtigt den Eindruck erlangen, dass auf "Galger Og Brann" vornehmlich die aggressive Schlagseite des UAAR-Bandsounds zum Tragen kommt und die Truppe in möglichst hoher Geschwindigkeit ihren schwarz gefärbten Punk & Roll zelebriert, erfolgt bereits in 'Tusen Rep' die Kehrtwende. Stimmungsvoll aufgeladene Black-Metal-Komponenten türmen sich langsam auf, geschicktes Midtempo-Riffing untermalt den sphärischen Beitrag, und bevor man sich versieht, befindet man sich inmitten eines immens abwechslungsreichen Extrem-Metal-Releases, der zwischen räudigem sowie epischem Black Metal und Hardcore-lastigem Crossover alle Komponenten abdeckt, die den jeweiligen Subgenres zuzuordnen sind. Das wohlgemerkt in einem extrem düsteren Aufzug, der auch von den gelegentlichen Offensiven nicht gestört wird.
Damit gelingt den Jungs von UAAR gleich Vieles: Man huldigt den D-Beat-Königen von SKITSYSTEM genauso wie den jüngeren Outputs von DARKTHRONE und SATYRICON und es gibt ein paar VENOM-kompatible Thrash-Gewitter. Wenn alle Stricke reißen, zieht sich "Galger Og Brann" wieder in seinen dichten atmosphärischen Kosmos zurück und zelebriert das Mystische, bisweilen Introvertierte, das dem Black Metal bis heute eigen geblieben ist.
UAAR pendelt geschickt zwischen diesen ureigenen Welten, bringt Rohkost und Erhabenes gekonnt zusammen und fasziniert mit dem einen oder anderen riskanten Stilbruch, der sich individuell als Glücksgriff herausstellt. Die Zielgruppe? Schwer zu sagen, doch wer auf THE CROWN abfährt, melodischen und rauen Black Metal liebt und gegen eine Schippe Crust-Grooves nichts einzuwenden hat, wird hier eine Menge Spaß haben. Ja, eine Menge!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes