TYRANTS OF CHAOS - Relentless Thirst For Power
Mehr über Tyrants Of Chaos
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- TOC Recordings
- Release:
- 19.08.2022
- T.O.C.
- The Black Gap
- Mourning Sickness
- Skull Crusher
- Slay The Hostages
- Red Rage
- Nightmare Machine
- Indoctri-Nation
- No Lives Matter
- Lucky Dog
Solides Kraftfutter.
Die kanadische Metalband TYRANTS OF CHAOS spielt in der klassischen Fünferaufstellung mit zwei Gitarren und bezeichnet die NWoBHM als einen ihrer Haupteinflüsse. Nun erscheint ihr drittes Album "Relentless Thirst For Power". Was dabei auffällt, ist die tiefe und rauhe, also eher NWoBHM-untypische Stimme des Frontmanns, der jedoch auch in höhere Stimmlagen wechseln kann. Ebenfalls bemerkenswert ist die über fast das ganze Album durchgehaltene strikte Trennung zwischen Lead- und Rhythmusgitarre.
Die beiden ersten Stücke der Scheibe, 'T.O.C.' und 'The Black Gap', stehen noch irgendwo zwischen Metal und Hardrock, wobei ersteres sogar durch A-Cappella-Gesang statt E-Gitarre eingeleitet wird. Doch spätestens die metallischen Riffs von 'Mourning Sickness' räumen endgültig mit Zweifeln auf, ob hier überhaupt ein Metalalbum vorliegt. Und abgesehen von der Powerballade 'No Lives Matter' behauptet die Gruppe nun sehr eindrücklich ihren metallischen Sound, etwa durch den gelegentlichen Einsatz der Double-Bass oder andere Details wie das sehr massive Finale von 'Skull Crusher'.
Zwei - natürlich subjektiv empfundene - Höhepunkte haben die TYRANTS OF CHAOS im hinteren Teil des Albums untergebracht, einmal das treibende und mitreißende 'Nightmare Machine', in dem die Leadgitarre nicht nur ein isoliertes Solo spielt, sondern auch einige Lead Fills einstreut, zum anderen 'Indoctri-Nation' mit parallelen Riffs und Licks, das in Doppel-Leadgitarren kulminiert.
Nahezu durchgängig liefert die Band auf "Relentless Thirst For Power" griffige Refrains, satte Riffs und nette Soli ab. Dennoch überzeugt mich das Album nicht vollends, denn hier gibt es nichts, das man nicht schon besser gehört hätte. Außerdem scheint die Gruppe keinen Ehrgeiz zu haben, ihrem Traditionsstahl etwas Neues zuzufügen. Es gibt keine Long Tracks, keinen ungewöhnlichen Songaufbau, keine überraschenden oder gar innovativen Stilmittel. Abgesehen von ein paar Kleinigkeiten wird mir nicht klar, was die TYRANTS OF CHAOS ausmacht außer einem handwerklich guten Epigonentum.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Stefan Kayser