TROUBLE AGENCY - Suspected
Mehr über Trouble Agency
- Genre:
- Thrash Hardcore
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 23.03.2018
- Intro
- Pawn Of God
- Survival Of The Fittest
- Tears Of Blood
- Sad
- Back Off
- What's Done Is Done
- Collateral Damage
- Suspected
- And Then You Kneel
- Banksters
Charmant unfertiger Hardcore-Thrash-Brocken.
Die belgischen Jungs von TROUBLE AGENCY existieren laut eigener Aussage bereits seit 1993, haben es seitdem aber erst auf zwei reguläre Scheiben gebracht, die allesamt in Eigenregie erschienen sind. Da macht das dritte Werk "Suspected" auch keine Ausnahme. Ihr grooviger Thrash Metal erinnert an vielen Ecken an eine Band wie SACRED REICH, was vor allem an Schreihals Kevin Nolis liegt, der eine massive Hardcore-Schlagseite mitbringt.
Größtenteils verfährt das Quintett um Mastermind und Gitarrist Didier Vancoppenolle nach klarem Strickmuster: Zunächst wird in den Strophen und im Refrain der Groove-Hammer geschwungen, ehe man im Break pünktlich zum Solo das Gaspedal durchdrückt. Das ist ein bekanntes und durchaus bewährtes Stilmittel, wird aber auf Dauer etwas eintönig, zumal die vielen alleinstehenden Rhythmusparts eher unspektakulär daherkommen. Besser gefallen sie mir auf jeden Fall, wenn sie, wann auch immer, das Tempo anziehen. In diesen Momenten passt der Gesang von Kevin auch am besten zur Musik, zuvor ist das eher uninspiriert und spannungsarm. Das trifft leider auch auf die Refrains zu, die meistens aus Gang-Shouts bestehen und sich nur in Nuancen von den Strophen unterscheiden. Es würde auf jeden Fall helfen, die Arrangements ein wenig aufzulockern und die Geschichte insgesamt kürzer und kompakter zu halten. Die Aufmachung und die Produktion des Albums sind gut, wenn auch speziell das Schlagzeug in meinen Ohren etwas lebendiger hätte klingen dürfen. Erwähnenswert, weil eher ungewöhnlich, ist darüber hinaus der recht laute Dengelbass von Simon Mouawad, der rein produktionstechnisch an OVERKILL erinnert.
Vielleicht tue ich den Belgiern unrecht, aber aufgrund der Erfahrung der beteiligten Musiker hatte ich mir interessantere und mehr an der Rübe schraubende Songs erhofft. Wer aber grundsätzlich mit eben SACRED REICH, D.R.I. und Konsorten etwas anfangen kann, darüber hinaus es auch charmant findet, wenn kompositorisch nicht alles rund klingt und ein dezentes Proberaumflair mitschwingt, der sollte TROUBLE AGENCY definitiv mal anchecken. Das Album ist über die Homepage der Band zu beziehen.
Anspieltipps: Survival Of The Fittest, Suspected, Back Off
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Chris Staubach