TROLLHEIMS GROTT - Bloosoaked & Ill-Fated
Mehr über Trollheims Grott
- Genre:
- Black Metal
- Label:
- Woodcut Records
- Dehumanize
- Exact Answers And Syndicate Solutions
- Syndicate Wormcampaign
- Operation: Lick The Fungus
- Little Shof Of Scalpels
- Syndicate Haunts You Down
- Experimentation
- Addicted To Lethal Injections
TROLLHEIMS GROTT heißt übersetzt soviel wie "Troll-Syndikat" und als solches wollen die finnischen Trolle nun die Black-Metal-Szene aufmischen. Ihre Waffe im Kampfe gegen die harte Konkurrenz nennt sich "Bloodsoaked & Ill-Fated", ist das bisher zweite Album des Syndikats und dürfte es verdammt schwer haben, sich in diesem Genre durchzusetzen.
Woran das liegt? Nun, rein instrumental klingt die Musik von TROLLHEIMS GROTT gar nicht mal so schlecht: maschinelle Industrial-Keyboards wechseln sich mit treibenden Metal-Riffs ab und werden dabei von recht aggressivem Gesang begleitet. Hinzu kommt ein stets voranpeitschendes Schlagzeug, das sich auch für die ein oder andere Blast-Attacke nicht zu schade ist. Dadurch entsteht eine fast schon beängstigend unterkühlte Atmosphäre, die selbst die Branchenführer im Industrial Black Metal neidisch machen könnte.
Aber was nützt dies, wenn man in Sachen Songwriting erhebliche Defizite aufweist? Zwar klingt die Chose über weite Strecken extrem brutal, lässt aber an vielen Stellen die zündenden Ideen vermissen. Bis auf eine coole (wahrscheinlich ungewollte) Keyboard-Interpretation des "Halloween"-Soundtracks in `Experimentation´ und diversen mitreißenden Parts bei `Operation: Lick The Fungus´ fällt der Band im weiteren Verlauf nicht viel Neues ein. Hier wird einfach mit Vollgas nach vorne getrieben, ohne dabei den nötigen "Aha"-Effekt zu erzielen. Auch die zahlreichen Breaks und Tempowechsel können an dieser Tatsache nicht viel ändern und stellen lediglich klar, dass TROLLHEIMS GROTT an ihren Instrumenten relativ fit sind.
So behält man nach ca. 42 Minuten außer dem vorwärtstreibenden Schlagzeug und dem fortwährend gleichförmigen Gesang nicht viel in Erinnerung, hat aber auch nicht wirklich das Verlangen, die Scheibe ein weiteres Mal rotieren zu lassen.
Dies ist natürlich eindeutig zu wenig, um in dieser Szene Fuß zu fassen, und so endet "Bloodsoaked & Ill-Fated" als eine Platte, die dem geneigten Hörer bis auf einige gute Ansätze nichts Interessantes zu bieten hat. Und daher kann man sie dann auch ruhigen Gewissens im Händlerregal stehen lassen.
Anspieltipps: Operation: Lick The Fungus, Experimentation
- Redakteur:
- Björn Backes