TONY GORILLA - It Takes A Spark
Mehr über Tony Gorilla
- Genre:
- Hardcore Punk
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Horror Business Records / Membran
- Release:
- 10.04.2015
- Prelude
- Won't Back Down
- It Takes A Spark
- Voodoo
- Summertime
- No Circumstance
- Yesterday
- Walk Away
- Let The Hammer Strike
- What Goes Around Comes Around
- Razor
Hardcore, Punk Rock und ein Strich durch die Rechnung der Konventionalität!
Bei TONY GORILLA läuft alles ein bisschen anders - und das ist bis auf Weiteres auch gut so! Auch auf ihrem neuen Silberling mischt die Band Elemente aus Hardcore und Punk Rock zu einer sehr eigenwilligen Mischung, kreuzt dabei Legenden wie MINOR THREAT und BAD RELIGION, kann sich aber auch damit arrangieren, einfach mal schlichten Rock & Roll in die eigenen Songs zu integrieren. Auf dem neuen Album kommt dazu eine gewisse Eigenwilligkeit was die Arrangements betrifft. Da wird auch locker mal gegen jedwedes Drei-Akkorde-Schema rebelliert und mit überraschenden Tempowechseln der Konventionalität der Kampf angesagt. Und auch das ist gut so - wenngleich die Songs sich dadurch manchen Widerhaken nehmen.
Anfangs ist aber erst einmal alles wie gehabt; 'Won't Back Down' und der Titelsong zu "It Takes A Spark" wären auch auf "Stranger Than Fiction" gut aufgehoben, würde man so manchen kurzen aggressiven Ausreißer mal subtrahieren. Da wird gepunkt, da wird gerockt, und eine passende Melodie steht auch zur Verfügung. Dieses Strickmuster bleibt aber kein Schema, an dem TONY GORILLA auf Albumlänge festhält. 'Summertime' und 'No Circumstance' zeigen den angesprochenen, eigenwilligen Umgang mit den Melodiebögen, 'Let The Hammer Strike' wählt auch einen eher unbequemen Chorus, und in 'Yesterday' und 'Walk Away' dürfen es dann auch mal ein paaar traditionelle Hardcore-Passagen sein, die gegen den Strich arbeiten. Das hört sich alles prima an, muss für einen vermeintlichen Genre-Release jedoch untypisch lange erarbeitet werden. Und das ist die einzige Schwierigkeit, die "It Takes A Spark" mit sich trägt. Manche Hookline ist zu kompliziert und zu kopflastig, während die spontanen Noten entgegengesetzt beweisen, dass die stringente Form auch bei TONY GORILLA richtig gut passt.
Hat man ich indes etwas mit dem Material vertraut gemacht, verschwinden manche Vorbehalte wieder, weil die Scheibe sich zunehmend weiter öffnet. Dennoch bleiben ein paaar geringfügige Unwegsamkeiten, die den ganz großen Jubelschrei verstummen lassen. Hörenswert ist "It Takes A Spark" aber allemal - insbesondere wenn BAD RELIGION und Co. schon lange zu den persönlichen Faves gehören!
Anspieltipps: Won't Back Down, What Goes Around Comes Around
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes