TINELT, DAVE - Power Of Discretion
Mehr über Tinelt, Dave
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 25.10.2025
- My Maniacal Mind
- Axe To Grind
- Am I Sane
- Heyoka
- Vaguely Clear
- Just A Clown
- War
- Alien Welcome Note
Australische Underground-Koryphäe auf Solopfaden.
Dave Tinelt hat schon diverse Spuren in der australischen Metalszene hinterlassen. Unter anderem war er zeitweise bei den Kult-Thrashern von MORTAL SIN aktiv und hat parallel auch mehrere Underground-Projekte angestoßen, die jedoch mangels Vertrieb in Down Under geblieben sind. Ein leidiges Thema, von dem aktuell so viele australische Bands und Künstler betroffen sind. An Motivation und Ausdauer scheint es dennoch nicht zu fehlen. Mit "Power Of Discretion" schiebt Tinelt nun sein erstes Soloalbum an, das sich ausschließlich dem klassischen Heavy Metal widmet und vom ersten Ton an eine richtig gute Figur abgibt.
Der Sänger findet sich schnell im Dunstkreis von Tim Owens und Blaze Bayley zu dessen besten Zeiten wieder, überzeugt mit einer kraftvollen, ambitionierten Performance und kann sich auch auf seine Schützlinge an Saiten und Drums verlassen, die mit einigen thrashigen Riffs und pumpenden Grooves den Unterbau für eine Reihe zeitloser Hymnen schaffen, die auf Anhieb im Ohr bleiben. 'Am I Sane', 'Vageuly Clear' und 'War' sind die Highlights einer Platte, die im ersten Moment (Artwork, etc.) recht unauffällig erscheint, sich dann aber immer mehr zum Hort kraftvollen Classic Metals etabliert, den man gerne auch noch häufiger besuchen möchte.
Der teils rockige Sound von "Power Of Discretion" avanciert unterdessen zum Alleinstellungsmerkmal und wirft vereinzelt Parallelen zu Anthrax in der John Bush-Phase auf, während Nummern wie 'Axe To Grind' und 'Just A Clown' auch Verfechter der NWoBHM mitnehmen sollten. Tinelt macht seinem Ruf alle Ehre und liefert straighten, meist melodischen und durch und durch traditionellen Metal mit dezenten, aber nicht immer zwingenden Old-School-Vibes.
Bleibt nur zu hoffen, dass es diesmal für einen Plattendeal reicht, damit man die Songs bald auch mal hierzulande auf der Bühne bestaunen kann. An Energie und Leidenschaft mangelt es nämlich keinesfalls, an starken Songs sowieso nicht. Also Daumen drücken und gerne supporten.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes


