TENEBRAE IN PERPETUUM - L'Eterno Maligno Silenzio
Mehr über Tenebrae In Perpetuum
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Debemur Morti / Twilight
- Release:
- 25.09.2009
- Percepire La Luce Attraverso Il Sepolcro
- L’Eterno Maligno Silenzio
- Dissoluzione In Preghiera
- Incubo Rosso Cupo
- Il Morto Cthulhu Aspetta Sognando
- Dei Corpi Silenti
- Rapitemi, Anime Della Natura
- Oltre I Confini Umani
Black Metal ist Kapitulation? Nicht wirklich...
War das jüngste Aufbegehren der schwarzmetallischen Szene lediglich ein kleiner Funke? Oder ist der Geist des finsteren Stahls tatsächlich neu belebt worden und so lebendig wie Ende der 90er? Nachdem gerade die letzten Monate wieder eine qualitativ hochwertige Release-Front hervorbrachten, muss man sich in letzter Zeit doch wieder fragen, ob es sich bei den verrohten Varianten des heute publizierten Black Metals tatsächlich noch um das Werk von Visionären und Individualisten handelt, oder ob es einzig und allein darum geht, die Highlights der nordischen Heroen zu kopieren und leicht bearbeitet neu aufzubereiten - eine Frage, die sich im Zusammenhang mit dem neuen Album von TENEBRAE IN PERPETUUM mehr denn je stellt!
Die Frage zielt allerdings weniger auf die Qualität dieser Platte, sondern vielmehr auf die Originalität von "L'Eterno Maligno Silenzio". Die Italiener verstehen sich zweifelsohne darauf, den eiskalten Sound ihrer Helden aus Norwegen neu aufzubereiten und ihn auch mit etwas melodischen Beiwerk schmuckvoll zu verzieren. Auch an der gebotenen Kompromisslosigkeit scheitert es in den acht Songs nicht, wobei sich vor allem die ersten Nummern diesbezüglich hervortun und mit ihren stets vorantreibenden Sägen um Akzente bemüht sind. Doch grob betrachtet ist "L'Eterno Maligno Silenzio" nicht viel mehr als die Neuverwertung dessen, was Nocturno Culto und Fenriz bereits vor anderthalb Dekaden in die Waagschale geworfen haben, und was seitdem im dreistelligen Bereich immer und immer wieder kopiert wurde. Einheitliches Marschtempo, die Lead-Gitarren des "Transilvanian Hunger"-Releases, die irren Screams, die spürbare Bestimmtheit - ja, alles ist vorhanden, alles ist auch vergleichsweise gut gemacht. Aber alles ist auch irgendwie schon bekannt - und das ist schließlich ein bedeutsamer Nachteil eines an sich definitiv nicht schlechten Black-Metal-Epos'.
Doch bleiben wir fair: TENEBRAE IN PERPETUUM stehen eigentlich nicht mehr oder weniger in der Tradition des umfangreich publizierten DARKTHRONE-Erbes als unzählige andere Underground-Protagonisten auch. Nur eines können sich die Italiener im Vergleich zum Gros dieser Herde auf die Fahne schreiben: Das, was sie machen, machen sie vielleicht nicht im Bestreben nach Innovativität, aber im Hinblick auf die Performance, wirklich gut. Wer also noch nicht übersättigt ist und Scheiben wie "Transilvanian Hunger" und "Under A Funeral Moon" vergöttert, liegt mit "L'Eterno Maligno Silenzio" gar nicht so falsch!
Anspieltipps: Percepire La Luce Attraverso Il Sepolcro, Dissoluzione In Preghiera
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes