TEN YEARS AFTER - A Space In Time (2012 Reissue)
Mehr über Ten Years After
- Genre:
- Blues Rock/ Boogie/ Jam Rock/ Hard Rock/ Retro
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Chrysalis UK
- Release:
- 21.09.2012
- One Of These Days (2004 - Remaster)
- :Here They Come (2004 - Remaster)
- I'd Love To Change The World (2004 - Remaster)
- Over The Hill (2004 - Remaster)
- Baby Won't You Let Me Rock 'N' Roll You (2004 - Remaster)
- Once There Was S Time (2004 - Remaster)
- Let The Sky Fall (2004 - Remaster)
- Hard Monkeys (2004 - Remaster)
- I've Been There Too (2004 - Remaster)
- Uncle Jam (2004 - Remaster)
- One Of These Days (Stereo Quad Mix)
- Here They Come (Stereo Quad Mix)
- I'd Love To Change the World (Stereo Quad Mix)
- Over The Hill (Stereo Quad Mix)
- :Baby Won't You Let Me Rock 'N' Roll You (Stereo Quad Mix)
- Once There Was a Time (Stereo Quad Mix)
- Let the Sky Fall (Stereo Quad Mix)
- :Hard Monkeys (Stereo Quad Mix)
- I've Been There Too (Stereo Quad Mix)
- Uncle Jam (Stereo Quad Mix
Gleich gedoppelte Neuauflage eines TEN YEARS AFTER Bluesrockmeilensteines.
Was, bitteschön, soll mann und frau denn heute über solch einen Klassiker schreiben, erzählen, palavern, urteilen? Ganze Generationen von Konsumenten und Musikern haben sich auf dieses Album "A Space In Time" von 1971 berufen, auf den weißesten Blues, der Britannien je durchrollte.
Das Album "A Space In Time" war das siebente der Band, kurz nach dem Vorgänger "Watt" erschienen. Ja, das ging schnell damals, es war keine Seltenheit, dass zwischen den Veröffentlichungen weit weniger als ein Jahr verging. Wenn es ein Anzeichen für überbordende musikalische Kreativität und den Willen dazu gibt, dann wohl so. Dabei hat der Vierer um den Ausnahmegitarrenmeister Alvin Lee sein Rezept von Anbeginn an durchgezogen und ist damit bis zur Mitte der 1970er Jahre sehr erfolgreich gewesen.
Dass es innerhalb der Band deftig rumorte, ist menschlich verständlich und sehr schade, aber nicht zu ändern. Jetzt ist die Rockgeschichte sowieso schon weiter und weiter und weiter geschritten. 1975 war dann erst einmal Schluss, nachdem die Bandgründer Leo Lyons und Alvin Lee schon seit 1960 in der Gegend um Nottingham zahlreiche Clubauftritte in den Vorgängerbands absolviert hatten. Menschlich also einiges im Argen, musikalisch danach mit einem Neuen an den Saiten, Joe Gooch, noch weitere Produktionen.
Auch heute noch sind alle involvierten Musiker auf irgendwelchen Retrobühnen anzutreffen. Zwar getrennt, aber aktiv. Alvin Lee's Diskographie ist eine recht beeindruckende, das nun wieder neu aufgelegte "A Space In Time" nur ein Teil dieser.
Mir ist TEN YEARS AFTER damals als Endzehner über 'Love Like A Man' ins Gehör gefahren, mit einem rasanten Ende nach dem fast penetrant phänomenalen, monotonen Grundrhythmus der ersten fünf Minuten. Wenn ich heute die zahlreichen Aufnahmen aus der fast 45jährigen Band-, oder besser Songgeschichte ansehe, fällt neben der fast asketischen Miene des Alvin Lee auch das ausufernde Bassspiel des zweiten dienstältesten Mitgliedes Leo Lyons auf. Ich habe selten solch einen offensiven Vordergrunddicksaitenbespringer gesehen. Auch ein markantes Wahrzeichen dieser Legende des Rocks.
Das alte, treue Chrysalis Label hat nun 2012 die beiden Mixe - den originalen von 1971 in der damaligen Albumversion und in der Stereovariante von 1973 (Quad Mix) - gemeinsam auf diese wichtige Wiederveröffentlichung gepackt. Dass Beiträge wie 'I'd Love To Change The World', 'Let The Sky Fall', oder das eingehende 'One Of These Days' analog, digital oder sonst gestrickt, immer funktionieren, weil sie den Blues in den Rippen haben, steht außer Frage. Auch die sanfteren Stücke, wie 'Here They Come', oder das orchestral aufgethronte 'Over The Hill', bestechen neben klassischen Blues- und Boogienummern.
Kurz geknurrt: Keine Ausfälle auf diesem Album. Ein Beweis, dass TEN YEARS AFTER 1971 in vollem Saft stand, kreativ wie auch spielfreudig.
Übrigens und überhaupt: Die Neuauflage von "A Space In Time" erschien hier in drei Formaten: Als Einzel-CD remastered und mit einem "Stereo Quad Mix", als digitaler Download in gleicher Konfiguration, oder als Vinyl-LP mit zusätzlicher DVD-Audio Version.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben
