TAPROOT - Welcome
Mehr über Taproot
- Genre:
- Nu Metal
- Label:
- Atlantic Records
- Release:
- 18.11.2002
- Mine
- Poem
- Everything
- Art
- Myself
- When
- Fault
- Sumtimes
- Breathe
- Like
- Dreams
- Time
Och nö! Nu Metal landet ohne mein eigenes Zutun ja oft bei mir, da ich zu der Minderheit der Fans harter , beziehungsweise dunkler Musik gehöre, die auch dieser Richtung etwas abgewinnen können. Mag vielleicht daran liegen, dass ich in der Grunge-Generation aufgewachsen bin. Insofern ist mir das oft nur Recht, da es auch in diesem Musikbereich einfach gute, hörenswerte Musik gibt.
Aber irgendwo hat diese Toleranz auch ihre Grenzen, und die sind bei TAPROOT erreicht. Die Musik dümpelt für meine Begriffe relativ motivationslos aus den Boxen. Verschiedene Elemente werden mit hinein gewurstet, viele Anleihen beim Grunge, ab und zu mal ein aggressiverer Schrei und gelegentlich klassische Instrumente. Ich werde ja meistens schon stutzig, wenn alle Titel auf einer CD aus nur einem Wort bestehen (siehe Tracklist). Das sieht mir immer zu sehr nach Designerdroge statt nach einem anständigen Rausch aus. Will heißen: Es hat zwar bestimmt einen gewissen künstlerischen Anspruch, das so zu machen, dafür fehlt es den Titeln aber oft an Botschaft wie an Seele. Und genau das ist auch bei TAPROOT der Fall. Hilft alles nichts, denn wenn schon Nu Metal, dann muss die Sache rocken, tanzbar sein, den Bewegungsdrang stimulieren. Und das tut "Welcome" nicht!
Okay, ein paar mal begann mein Kopf sachte zu wippen, will heißen, dass einige Passagen in wenigen Liedern Spaß gemacht haben (siehe Anspieltipps). Aber meist waren das dann nur nett geschriebene Momente, damit wurde das Gesamtkonzept nicht besser.
Anspieltipps: Die einzigen Lichtblicke sind streckenweise Art, Fault, Time und die Ballade Like, die sind ganz hörbar.
- Redakteur:
- Mathias Kempf