SYNTHRE - Heterodoxa
Mehr über Synthre
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 13.10.2025
- He Comes
- A Sudden Storm
- Exhaltation
- The Word Is Tempest
- Thy Gaze Is Fire
Psychedelic Black Metal? Nee, funktioniert nicht!
SYNTHRE einzuordnen, ist eine der vielen Herausforderungen, die das finnische Ensemble dem Hörer auf der ersten EP mit auf den Weg gibt. Die Nordeuropäer sind grundsätzlich im Black Metal verwurzelt und wählen auch einen dementsprechenden Gitarrensound bzw. passen die Vocals stilistisch an. Doch versucht man, in die eigenartigen Welten von "Heterodoxa" abzutauchen und zu begreifen, was die Band hier tatsächlich im Schilde führt, sind die schwarzmetallischen Reminiszenzen gleich wieder unbedeutend. Vielmehr werden hier psychedelische Schleifen mit metallischen Riffs gefahren, die von einer sehr dominanten Leadgitarre getragen werden, letzten Endes aber eher zu Anstrengungen als zu Begeisterung führen - denn ohne Punkt und Komma, dafür aber mit einer Vielzahl sich wiederholender Arrangements verläuft das frische Material schnell im Sande. Und als wäre dies nicht schon schlimm genug, greifen die fünf Kompositionen zum Schluss hin auch des Hörers Nervenkostüm an, weil der vermeintlich hypnotische Effekt sein Ziel völlig verfehlt und man irgendwann von den Saitenimprovisationen mehr als genug hat.
"Hetereodoxa" symbolisiert leider eine musikalische Uneinigkeit, die zu falschen Prioritäten und wenig Zählbarem führt. Was anfangs noch interessant klingt und als spannender Mix aus düsteren und psychedelischen Klängen etwas womöglich sogar Innovatives initiieren soll, läuft unvermittelt in eine Einbahnstraße namens Belanglosigkeit, in der lediglich die Soloshow des Gitarristen noch auffällig bleibt. Die Songs an sich bleiben hier aber auf der Strecke und sind letztlich auch nicht der Rede wert. Schade, denn zumindest der Drang, etwas Frisches zu erproben, war hier vorhanden!
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes


