STERBHAUS - Next Akin To Chaos
Mehr über Sterbhaus
- Genre:
- Melodic Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Killhead
- Release:
- 21.11.2025
- Deth Bü Wolfe
- Wrecking The World
- The Evildoer Of Pixelville
- Whippersnapper
- Nowhere In The Bible Does Jesus Have A Sword Fight
- Master Of The Hunt
- The Man Who Was A Rat, Who Was A Snake
- Bad Workers Are Slaves... And Dead
- The Autopsy Of Intergalactic John Doe
- Abhorrence
Handwerklich grandios, musikalisch dürftig - ein wenig erbauliches Comeback.
Eigentlich wurde STERBHAUS bereits 2019 zu Grabe getragen, weil die Musiker anderen Projekten nachgehen wollten und auch nicht mehr die Zeit und Energie investieren konnten, um das technische Death/Thrash-Gebilde aufrechtzuerhalten. Insofern kam es durchaus überraschend, dass Mastermind Marcus Hammarstörm seine Arbeiten bei SHINING vor einigen Monaten beendet hatte, um die Band zu reaktivieren. Doch die ersten Singles, die das Stockholmer Ensemble schließlich über digitale Kanäle veröffentlichte, machte deutlich, dass STERBHAUS gewillt ist, der eigenen Geschichte noch ein paar zusätzliche Kapitel hinzuzufügen - und dass es vielleicht nicht mehr ganz so konfus zugehen sollte wie noch in der Vergangenheit.
Mit dem Release von "Next Akin To Chaos" gelingt den Schweden aber leider nicht der erhoffte Befreiungsschlag. Nach wie vor ist das Songwriting unnötig konfus und kommt einfach nicht auf den Punkt, völlig gleichgültig ob die Band eher kompakte Arrangements wählt oder die Songs über eine längere Distanz streckt. Erneut wird man den Eindruck nicht los, man sei in einer Dauerschleife gefangen, in der galoppartige Midtempo-Thrasher mit melodischem Death Metal auf Tuchfühlung gehen, diese Liaison auch spürbar auskosten, aber eben kein Punkt und auch kein Komma setzen. Die Songs rauschen energisch, aber ohne echten Akzent vorbei, die melodischen Parts werden gar nicht weiter ins Feintuning gebracht, das meist einheitliche Tempo und die minimale Anzahl von echten Breaks machen einen weiteren Strich durch die Rechnung. Und selbst wenn mal etwas opulenter musiziert wird ('Master Of The Hunt'), lassen sich innerhalb der Songs keine wirklichen Höhepunkte erkennen, weil STERBHAUS lediglich sehr ähnliche Fragmente aneinanderreiht, die einzig klare Linie aber darin besteht, dass technisch versiert und dennoch sehr monoton komponiert wird. Dabei könnten Hammarström und seine Mannen aus diesen Grundlagen so viel mehr machen: Die Screams sind grandios, stehen aber ziemlich für sich, handwerklich ist die Band bestens beschlagen, nutzt diese Fertigkeiten aber in den Kompositionen nicht, sondern vergeudet einfach eine Menge Talent und Qualität an den halbfertigen Songideen.
Es ist grundsätzlich begrüßenswert, dass die Skandinavier wieder aktiv sind, doch zum Comeback gibt es bei STERBHAUS nicht den ersehnten Befreiungsschlag. "Next Akin To Chaos" mag vielleicht nicht bieder klingen, aber die Diskrepanz zwischen Fähigkeiten und tatsächlichem Output sind schon beträchtlich und verhageln zu großen Teilen auch das Hörvergnügen.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes


