SOTO - Inside The Vertigo
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2015
Mehr über Soto
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- earMusic (Edel)
- Release:
- 30.01.2015
- Final Say
- The Fall
- Wrath
- Break
- Narcissistically Yours
- End Of Days
- Inside The Vertigo
- When I'm Older
- Trance
- Jealousy
- Karma's Kiss
- Fall To Pieces
Solo für Soto.
Jeff Scott Soto, bekannt von MALMSTEEN'S RISING FORCE, EYES, JOURNEY, AXEL RUDI PELL und TALISMAN, um nur einige zu nennen, kehrt mal wieder zurück. Nicht dass er weggewesen wäre, aber er marschiert wieder unter einem anderen Banner, wofür ich die Notwendigkeit nicht erkenne, hat er doch vorher bereits unter seinem vollen Namen veröffentlicht. Aber er schien dennoch eine Zäsur zu befürworten, so dass wir nun das erste Album von schlicht SOTO hören dürfen.
Als Mitstreiter konnte er bekannte Namen aus seiner eigenen Diskographie um sich scharen. Da wären zum einen die beiden Gitarristen BJ und Jorge Salan und zum anderen Drummer Edu Cominato und Basser David Z, die alle auch bei JEFF SCOTT SOTO bereits gespielt haben. Ein weiterer Grund, warum diese Umbenennung für mich nicht nachvollziehbar ist.
Allerdings werden die Dinge etwas klarer, wenn man reinhört. Hier wird viel fester zugehauen als es der Vorgänger tat! Hier gibt es echten Metal auf die Ohren, zwar garniert mit Sotos großartiger Stimme, aber trotzdem mit zwei Zacken Extrahärte garniert. Wo der bekannte Sänger sonst immer in Richtung AOR abdriftete, gerne auch mal seichte Experimente versuchte, und sogar artfremdes wie Funk verarbeitete, wird hier einfach nur heavy gerockt. In 'The Fall' hört man gar Nu Metal Anleihen und 'Wrath' steht bis zum Refrain an der Stelle zum Thrash. Und wer glaubt, dass die Band spätestens hier ihr Pulver verschossen habe, irrt.
Mit 'Break' folgt noch ein cooler Groover, der zwar den Härtegrad etwas runterregelt, aber ein bockstarker Song ist. Und so geht es weiter, bis unerwartet ein fast neunminütiger Longtrack das Album zerteilt. Jetzt wird es ruhig und episch, melodisch, aber nicht weniger unterhaltsam. Nur ob es wirklich Kinderchöre hätten sein müssen, möchte ich anzweifeln.
War das Album bis dahin auf Kurs Richtung Stratosphäre, kann von nun an nicht jeder Song das Niveau halten. Richtig schwach ist zwar nichts davon, aber der ungezügelte Drive des Albumbeginns ist fort. Auch ein wütender Jeff Scott Soto ist und bleibt im Herzen ein Melodic Metaller. Und das ist auch völlig in Ordnung, denn trotz der unerwarteten Anfangshärte haben wir es dadurch mit einem sehr guten Album zwischen Hard Rock und Metal zu tun, das neben Sotos Stimme auch mit tollen Gitarren aufwarten kann. Dass SOTO im Anschluss eine ausgedehnte Tour verspricht, sollte uns alle schon mal auf die einschlägigen Seiten gucken lassen, denn SOTO auf Platte wird nur noch durch SOTO live geschlagen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger