SLEEP THEORY - Afterglow
Mehr über Sleep Theory
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- Epitaph / Indigo
- Release:
- 16.05.2025
- Static
- Hourglass
- III
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Programmierter Erfolg ist eine zweischneidige Sache, wie man am Beispiel von SLEEP THEORY recht leicht zusammenfassen kann. Einerseits kann man sicherlich nicht abstreiten, dass das noch recht junge Modern-Metal-Outfit eine Reihe von sehr einprägsamen Refrains bündelt und in den rockigeren Mainstream-Charts auch ganartiert ein paar Singles in die Rotation bringen kann. Auf der anderen Seite klingt das Material der neuen Platte so austauschbar und phasenweise auch belanglos, dass es ein regelrechtes Ärgernis ist, mit anzusehen, wie die Band mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit schon bald die großen Hallen füllen wird, weil sie mit Ansage einen Konsens bedient, der sich um tatsächliche Substanz in musikalischem Schaffen keine großen Gedanken macht.
Es sind nicht mal die poppigen Strukturen oder die pathetischen Singalongs, die auf "Afterglow" am meisten nerven, sondern einfach diese grundlegende Haltung, mit einer Fülle von leicht verdaulichen Nummern das gesamte Alternative- und Modern-Rock-Spektrum zu kopieren und alles dafür zu tun, möglichst viele schnelle Hits zu landen. Und irgendwie will man das nicht unterstützen.
"Afterglow" scheut sich erst gar nicht davor, möglichst massentauglich zu klingen. Ein paar Hip-Hop-Fragmente hier, ein bisschen sanfte Elektronik dort, zuckersüße Melodien über die gesamte Wegstrecke und Melodien, die sich schneller verbrauchen, als man es selbst fassen kann. Und da ist von der grundlegenden Eintönigkeit, mit der die Jungs ihr Programm abspulen, noch nicht einmal die Rede gewesen. Oder gar von den pseudo-emotionalen Balladen, in denen man endgültig den Kitschvogel abschießt.
Ich gönne dieser Band sicherlich jeden sich bietenden Erfolg, das ist gar nicht erst das Thema. Wenn man aber parallel schaut, wie viele weitaus kreativere Acts sich im Underground den Arsch abarbeiten, um sich ganz langsam ins Bewusstsein der Hörerschaft zu bringen, ist eine solch leichte Nummer einfach nur schwer auszuhalten - so wie Programmware im Allgemeinen!
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Björn Backes