SITHLORD - From Out Of The Darkness
Mehr über Sithlord
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 28.10.2019
- Next In Line
- Rebel Scum
- From Out Of The Darkness
- The Alliance Of Hate
- The Accursed
- Siths Revenge
- The Return To Godless Times
- Dead By Dawn
Amtliche Sci-Fi-Thrash-Schädelspaltung aus Down Under
Ich habe hier einen sympathischen Underground-Release, den ich der Thrash-Gemeinde ans Herz legen möchte. SITHLORD nennt sich eine Band aus dem australischen Melbourne, die teilweise unter anderem Namen bereits seit Mitte der 1990er unterwegs ist. Stolze 17 Jahre nach dem Debüt-Album "The Return To Godless Times" haben die Star Wars-Fans im vergangenen Jahr endlich ein neues Werk mit dem Titel "From Out Of The Darkness" vorgelegt, für das nun noch ein bisschen die Promo-Trommel gerührt werden soll. Verdient hat es dieser fette Kracher allemal, denn der SITHLORD weiß sehr genau, wie man mächtig schädelspaltende High-Speed-Abrissbirnen produziert. Man stelle sich eine gradlinige, pfeilschnelle Mischung aus frühen OVERKILL und frühen KREATOR vor, die mindestens einmal kräftig durch den VEKTOR-Wolf gedreht wurde. Ja, ganz recht, das Infoblatt zu "From Out Of The Darkness" bemüht tatsächlich den Begriff Sci-Fi Thrash. Das bezieht sich wohl vor allem auf Image und Thematik sowie die early-VOIVOD-Riffs und -Leads, die immer mal wieder auftauchen.
Die acht Songs auf "From Out Of The Darkness" schmettern kompakt und mit chirurgischer Präzision aus dem Boxen, Atempausen gibt es in dem Old-School-Thrash-Gewitter praktisch keine. Die Kompositionen sind messerscharf auf den Punkt arrangiert, auch wenn sie sich dabei recht wenig voneinander unterscheiden. Das ist wohl der einzige echte Kritikpunkt, den ich anbringen muss. Etwas mehr Variabilität und die eine oder andere unerwartete Wendung hätte ich mir gewünscht. Hier wird man zwar knapp vierzig Minuten lang amtlich verprügelt, aber die Langzeitwirkung des Gehörten ist noch ausbaufähig. Auch hätte der Platte ein differenzierteres, fieseres Klangbild gut getan. So zumindest mein persönliches Empfinden, ich bin mir allerdings ziemlich sicher, dass das alles genau so gewollt ist. Die Zielgruppe sollte unbedingt mal reinhören.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Martin van der Laan