SINBREED - IV
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2018
Mehr über Sinbreed
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 23.11.2018
- First Under The Sun
- Falling Down
- Wasted Trust
- Into The Arena
- Pale-Hearted
- Final Call
- The Purge
- Pride Strikes
- At Least I Am
- Through The Fire
Alles neu macht der November?
SINBREED hat es 2016 geschafft, mir mit "Master Creator" den melodisch-powermetallischen Frühling und Sommer zu versüßen. Noch immer sind 'Across The Great Divides', 'Behind A Mask' und speziell 'Last Survivor' sehr gern gesehene Gäste in meiner Playliste und Herbie Langhans machte einmal mehr an den Vocals eine herausragende Figur. Doch nun hat sich der ehemalige VICIOUS RUMORS-Jungspund Nick Holleman das Mikrophon geschnappt und trotz der hohen Vorfreude waren auch ein Funke Skepsis nicht von der Hand zu weisen. Nun jedenfalls steht knapp zweieinhalb Jahre später mit "IV" der "Master Creator"-Nachfolger in den Startlöchern und viele Fragen poppen auf: Schaffen es Ehmke und Kollegen das 2016er Album zu übertreffen? Geben sie diesem Jahr noch genremäßig einen gelungenen Ausklang? Wird uns Album Nummer vier ähnliche Hits präsentieren wie es SINBREED einst geschafft hat? Fragen über Fragen und hier sind die Antworten:
Nein – SINBREED schafft es nicht, "Master Creator" zu übertreffen, aber – und das sollte man der Band definitiv anrechnen, zumindest ein qualitativ fast gleichwertiges Album zu kredenzen. Klar muss man sich erst an die neuen Vocals gewöhnen, doch nach gewisser Zeit ist Langhans zwar nicht vergessen, Holleman aber trotzdem ein sehr guter Ersatz, der es weiß, mit seiner Stimme gewissen Songs den entscheidenden Kick zu geben.
Ja – SINBREED gibt diesem Jahr mit dem vierten Schmankerl einen gelungenen Ausklang. Hinsichtlich des Genres war das Jahr eher etwas mau, doch "IV" sorgt dafür, dass Fans des schnelleren Kraftmetalls nicht gänzlich leer ausgehen und das Jahr 2018 zumindest mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen beenden werden.
Ja – SINBREED hat auch auf dem vierten Streich ein paar richtig starke Brecher am Start. Diese wären das EDGUY'sche 'Wasted Trust', 'Pale-Hearted' und das rhythmische 'Final Call', allesamt Power-Metal-Hymnen vor dem Herrn, die sofort ins Ohr gehen und zum Mitgrölen einladen. Und auch bei schnelleren Flitzebogen wie 'Falling Down' und 'The Purge' weiß Holleman zu überzeugen. Generell wirkt die Band einmal mehr sehr gut eingespielt und weiß in der Performance zu gefallen.
Denn unterm Strich bringt SINBREED anno 2018 einmal mehr alles mit, was eine superbe Power-Metal-Band auszeichnet: Den Hang zu Szene-Hymnen, die jedes Live-Konzert vergolden, genügend Kraft und Schnelligkeit, ohne dass es auf kurz oder lang jedoch langweilig wird sowie im Gesamtkontext eine gewisse Homogenität, die ich bei SINBREED schon von Beginn an sehr mochte: Die Band zieht ihr Ding konsequent durch und hat unfassbar viel Freude an dem, was sie tut. Und wenn es – wie auf "Master Creator" etwas forscher, auf "IV" etwas abwechslungsreicher – wie aus einem Guss klingt, dann darf kein Fan des powermetallischen Genres hier Ausreden suchen, dieses Album zumindest anzutesten.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp