SEDNA - Sila Nuna
Mehr über Sedna
- Genre:
- Post Black Matal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Anubi Press
- Release:
- 21.11.2025
- Niruaq
- Torngarsuk
- (Qimmuktuk) I
- Amarok
- (Qimmuktuk) II
- Tulugaq
- (Qimmuktuk) III
- Arnajuinnaq
- (Qimmuktuk) IV
- Sedna
Götter in Aufruhr.
Post Black Metal aus Bella Italia gefällig? Gibt es auch, den Beweis tritt SEDNA an, im Gepäck das neue Album "Sila Nuna". Inhaltlich geht es um Mythologie und astronomische Themen, soweit ich es dem Beiblatt richtig entnehme: Rabe, Wolf, eine Gottheit des Windes, die Seegöttin Sedna und andere treiben ihr Unwesen.
Musikalisch kommt einiges auf uns zu, denn die Hauptstimme tönt sehr verzweifelt, in die Enge getrieben, scheint sich in auswegloser Situation zu befinden. Turmhoch bauen sich die Gitarrenwände auf, stets im Zeitlupentempo sich vorwärtsschiebend, die atonale Stimme fuhrwerkt dazwischen, bisweilen setzen liebliche Frauenstimmen kurze atmosphärische Akzente.
Das Gesamtpaket ist nicht ohne Anstrengung durchhörbar. Zumal die Band auch komplett auf Wiedererkennbarkeit verzichtet. Obwohl, stimmt das überhaupt? Vielleicht muss man sich das Album nur öfter geben, als ich es für das Review tun kann.
Das monolithische Werk mit überlangen Tracks operiert in den Klanglandschaften, welche CULT OF LUNA, TRANSMISSION 0, ISIS und NEUROSIS einst beackerten. Musikalisch geht das schon ganz gut auf; was mich etwas enerviert, ist der zu verzweifelte Gesang, denn mal im Ernst, man möchte nicht 45 oder 50 Minuten neben einem Typen sitzen, dessen Arm überall ist, nur nicht an seinem Körper und der darüber inbrünstig sein Missfallen ausdrückt.
Manchmal, allerdings zu selten, kommt eine anklagende Stimme, die entfernt an die accusation voice des diamantenen Königs gemahnt, zur Anwendung, was mir weit besser gefällt, ebenso die selten eingesetzte flüsternde Klarstimme.
Brückenträger vibrieren, Stahlseile ächzen, Beton wird rissig, wir hoffen nur, dass Cesena noch steht, wenn die Band ihr Werk mal laut im Orte spielt. Noise-, Sludge- und Ambientfreunde werden vielleicht einen schnelleren Zugang zu diesem Werk haben als meine Wenigkeit. Mir ist das alles etwas zu klaustrophobisch.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Matthias Ehlert


