REED, ROBERT - Sanctuary IV
Mehr über Reed, Robert
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Tigermoth Records / Just For Kicks
- Release:
- 25.04.2025
- The Eternal Search
- Truth
- Sanctuary
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Wenn man Robert Reed sicherlich eines nicht nachsagen darf, dann ist es ausbleibende Beständigkeit, schließlich veröffentlicht der Multiinstrumentalist neben den vielen Perlen seiner wachsenden "Sanctuary"-Reihe auch regelmäßig neues Livematerial und hält seine Hörerschaft Jahr für Jahr auf Trab, hat beim Release einer neuen Scheibe sogar meistens schon das nächjste Projekt in der Pipeline. Auf "Sanctuary IV" fasst sich der bekennende Mike Oldfield-Anhänger jedoch überraschend kurz und veröffentlicht neben zwei weiteren, erneut exquisiten Longtracks lediglich ein kurzes Outro, nicht jedoch ohne dabei seiner musikalischen Liebe weiterhin Nachdruck zu verleihen.
Allerdings sind die Oldfield-Tributes auf "Sanctuary IV" nicht ganz so prägend wie auf den beiden vorangegangenen Alben, wenngleich Reed sich immer wieder dazu hinreißen lässt, nahezu traumwandlerisch die schönsten Melodiebögen zu initiieren und diese auch über weite Strecken auszuleben. Die Prog-Gemeinde dürfte davon nicht immer so angetan sein, schließlich präsentiert sich der Musiker diesmal nicht ganz so verspielt, sondern liefert ein weitestgehend intimes Setting, an dessen Ende die akustischen Gitarren zumeist die Oberhand gewinnen und mit sanften Piano-Harmonien immer wieder stimmungsvoll aufgefüllt werden. Sowohl 'The Eternal Search', als auch das nachfolgende 'Truth' sorgen für bewegte Sounds zwischen traditionellem NeoProg und fast schon AOR-gleichem Melodic Rock und sind erwartungsgemäß mehr als nur typische Erweiterungen des stetig anwachsenden Katalogs des Masterminds.
Wirklich interessant wird es dann jedoch erst auf dem Bonus-Silberling, der neben seinen aktuellen Clips auch einen Surround-Mix des Openers beinhaltet und auch diverse Live-Snippets verwurstet, die Reed bis dato noch nicht herausgegeben hat. Damit wird der Großmeister, an dessen Seite übrigens erneut Simon Phillips trommelt, seinem Anspruch, der Fangemeinde eine Menge Gegenwert zu bieten, wieder vollends gerecht. "Sanctuary IV" ist vielleicht nicht die größte Sternstunde im Schaffen des Künstlers, aber definitiv ein weiteres Highlight, das man sich eigentlich blind in die eigene Sammlung stellen darf.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes