REBELLIOUS SPIRIT - Obsession
Mehr über Rebellious Spirit
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- SPV
- Release:
- 19.09.2014
- Obsession
- Lost
- Silent Scream
- Walls Of Lies
- Summer Moved On
- Confidence Men
- Look What I've Become
- Between The Highs And Lows
- Together
- Forever And Ever
- In My Dreams
- Breakout
Aufmüpfig
Die jungen Wilden mischen momentan die Hard-/Glam-Szene ordentlich auf. Während die Kollegen von KISSIN' DYNAMITE mit "Megalomania" einmal mehr nach den Sternen greifen wollen, stehen die Jungs REBELLIOUS SPIRIT, ebenfalls aus dem schönen Schwabenländle, ihnen in nichts nach: auch sie sind hungrig und voller Tatendrang, auch sie haben sich voll und ganz dem Ohrwurmrock sowie Sleaze Metal der glorreichen 80er verschrieben, auch ihnen hört man den hiesigen MÖTLEY CRÜE-, BON JOVI-, CINDERELLA- und POISON-Einfluss in jeder Minute an.
Zudem sind sie sind mit ihren blutjungen 17 bis 20 Lenzen noch ganz am Anfang einer erfolgsversprechenden Laufbahn und versuchen nun mit ihrem neuen Album "Obsession" die nächste Sprosse auf der Karriereleiter zu erklimmen. Die Tatsache, dass zwischen dem doch beachtlichen Debüt "Gamble Shot" und dem neusten Streich nicht einmal ein Jahr vergangen ist, beweist, dass REBELLIOUS SPIRIT nichts dem Zufall überlässt.
Ob es nun an dem einen oder anderen namhaften Festivalauftritt, der Begleitung von AXEL RUDI PELL oder einfach dem Laufe der Zeit verschuldet ist, man weiß es nicht. Fest steht jedoch, dass "Obsession" ein wenig durchdachter und erwachsener klingt als der Vorgänger. Das liegt zum einen am verbesserten, da kräftigeren Gesang von Frontrocker Jannik Fischer, mit dem man sich als nostalgischer 80er-Rocker nun wahrlich besser arrangieren kann als noch im Vorjahr, zum anderen jedoch an Stücken wie 'Lost', 'Walls Of Lies', 'Together' und vor allem dem radiotauglichen 'In My Dreams', bei denen sich die Jungspunde speziell im Songaufbau und/oder bei den Refrains wirklich Mühe gegeben haben, dem Hörer auch einmal andere Facetten ihres Sounds zu präsentieren. Dass sich dennoch unbekümmerte Songs wie coole Opener, 'Silent Scream' oder auch die Gute-Laune-Nummer 'Summer Moved On' und 'Look What I've Become' auf dem Album versammelt haben und jenes in die richtige Glam-Rock-/Sleaze-Metal-Schublade stecken, wird wohl auch in Zukunft nicht zu verhindern sein. Doch sei's drum, die Songs erfüllen ihren Zweck und dürften speziell live ihr Potential offenbaren.
Auch wenn dieses junge Gemüse - wohl regional bedingt - noch ein wenig zu stark in die Nachbarschaft schaut, hat "Obsession" einige wirklich starke Momente zu bieten. Wer den oben genannten Pionieren also immernoch hinterhertrauert und noch ein paar Spandexhosen im Schrank herumfliegen hat, wird wohl seine helle Freude an "Obsession" und parallel "Megalomania" haben. Doch auch in die Jahre gekommene Rocker, die seit Jahren den Haarspraydosen abgeschworen haben, dürfen sich ruhig an der aufblühenden Szene erfreuen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp