QRIXKUOR - The Womb Of The World
Mehr über QRIXKUOR
- Genre:
- Death Metal / Symphonic Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Invictus Productions
- Release:
- 07.11.2025
- So Spoke The Silent Stars
- Slithering Serendipity
- And You Shall Know Perdition As Your Shrine...
- The Womb Of The World
Vom Rumpel-Death zum symphonischen Black Metal - eine bemerkenswerte Reise durch die Extreme!
Ich erinnere mich noch gut an die ersten Aufnahmen dieser britischen Death-Metal-Combo, die vor ziemlich genau einer Dekade noch recht ziellos durch den Kosmos des rumpeligen Todesbleis navigierte und sich nicht so richtig entscheiden konnte, wohin die Entwicklung eigentlich gehen sollte. Zehn Jahre später ist von dieser Unentschlossenheit nicht mehr viel zu spüren, unter anderem auch, weil QRIXKUOR zahlreiche neue Komponenten in den eigenen Sound aufgenommen hat und dem Black Metal heute wesentlich näher ist, als man es seinerzeit hätte vermuten können.
"The Womb Of The World" ist das vorläufige Ende eines relativ experimentellen Prozesses, bei dem gequälter, manchmal auch depressiver, zugleich aber opulent-syphonischer Black Metal eine wesentliche Rolle in den meist überlangen Kompositionen der Truppe von der Insel spielt und man nur noch marginal in Verbindung mit den ersten Schandtaten unter selbem Namen steht. Selbst avantgardistische Züge lassen sich QRIXKUOR nicht absprechen, und wenn man denn so will, ist die neue Scheibe eine Zusammenstellung von Ideen, die nicht selten auf den ersten Ergüssen von ARCTURUS und CRADLE OF FILTH fußt, hier und dort auch das COVENANT-Debüt noch mit einbezieht und das Ganze mit einer gehörigen Ladung typisch britischem Doom Metals beschließt - und das wohlgemerkt mit durch und durch progressiven Arrangements, die man im ersten Durchgang längst nicht vollständig zu packen bekommt.
Es ist daher auch kaum zu glauben, dass hier immer noch die gleiche Kapelle am Start ist, die zur Mitte des letzten Jahrzehnts völlig orientierungslos nach ihrer eigenen Identität suchte. Die krasse Dramaturgie von "The Womb Of The World" steht nämlich im heftigen Gegensatz zu den Garagenaufnahmen früherer Tage, und das nicht nur wegen der durchaus bemerkenswerten symphonischen Strukturen, die sich die Band inzwischen verpasst hat. Selbst die gelegentliche Raserei wirkt hier kunstvoll und passt sich wunderbar in die Theatralik der vier neuen Songs ein. Aber auch die vielseitigen Vocals, die gewagten, aber punktgenau eingesetzten Breaks, die bewusst sehr kontrastreichen Stimmungen und zuletzt diese ständigen Reminiszenzen an die frühen Glanzzeiten der Landsmänner von CRADLE OF FILTH sind wirklich sehr beeindruckend zusammengestellt und verwandeln das neue Werk in eine klassisch angehauchte Achterbahnfahrt, bei der man allerdings nie den Kontrollverlust fürchten muss.
"The Womb Of The World" bringt QRIXKUOR nicht nur einen, sondern gleich mehrere Schritte vorwärts und ist meines Erachtens auch die mittlerweile bessere Alternative zu Dani Filth und seiner Karussell-Besetzung. Es mag zwar anfangs noch enorm gewöhnungsbedürftig sein, was die Briten hier aus dem Ärmel schütteln. Hat man sich jedoch einmal mit dem eigenwilligen Sound vertraut gemacht, wächst von Sekunde zu Sekunde die Begeisterung.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes


