POWERTRYP - Broken
Mehr über Powertryp
- Genre:
- Modern Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Silver Sonic/Frog Green Music
- Release:
- 03.02.2012
- Anger
- Ditch
- Insane
- Leaves Fall
- Precious
- Fail
- Broken
- Vast Excuse
- Art
- Sanity
- War
- History
Mit FALCO starb die österreicherische Rockmusik gottlob nicht, starke Erben wie CENTAO und jetzt METRUM schlagen ihre modernen Rocksongs wie Germknödel über die Alpen. Achtung! Deckung suchen.
Gleich mit dem Opener 'Anger' setzen die Österreicher markant die Grenzen ihres Dark Modern Rock. Nuanciert gewöhnungsbedürftig dabei der leicht operettenhafte Sprechgesang Alexander Grössls. Ein wenig erinnern mich METRUM an einen Bastard aus männliche EVANESCENCE und Mitte 90er Jahre METALLICA, damit ihr eine bloße Vorstellung habt. Schnell wird mir klar, daß METRUM ihren eigenen Stil ausleben, moderne Rockmusik mit Charakter, dabei schauen sie nicht so sehr auf den Mainstream, Songs wie 'Leaves Fall' und 'Precious' grooven ordentlich und gefallen auf Anhieb. Lediglich der Liedgesang ist mir ein Quentchen zu theatralisch. Damit mich keiner mißversteht, ich mag Theater und opernhaften Gesang im Metal Rock, aber dann bitte sehr wie ein Eric Clayton von SAVIOUR MACHINE. Bei METRUM klingt es stellenweise leicht wackelig, aber wie gesagt, dies ist meine subjektive Wahrnehmung. Im folgenden, gefühlvollen Rocker, dem Titelsong 'Broken' passt Grössls Gesang dann wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge, vielleicht der beste Songs der Platte. Im übrigen werden auch tupfernhaft Elemente aus den Genre Jazz sowie Progressive Rock eingestreut wie in 'War', 'History' oder 'Art', die die Songs dann atmosphärisch breiter, zaghaft magischer wirken lassen.
Nach mehreren Durchläufen im CD-Schacht fährt der Fahrstuhl wieder hoch ans Licht, ich konnte mich inzwischen auch an Alexander Grössls Gesang gewöhnen; wie eingangs erwähnt, METRUM haben Charakter und leben ihre künstlerische Freiheit aus - das mag ich. Respekt.
Eine grundsolide Modern Rock-Scheibe aus der Alpenrepublik, habt etwas Geduld, die Songs müssen langsam sacken.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Dirk Ballerstädt