POSTNUCLEAR DEATHMASS - Generation Doom
Mehr über Postnuclear Deathmass
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Eigenproduktion
- Arcade
- Optimum Eradication
- Eine romantische und grausame Brutalität...
- Submit To Madness
- Dr. Dan
- Popol Vuh
Das ist mal wieder eine Herausforderung, die mir wirklich Kopfschmerzen bereitet, weil ich gar nicht so recht weiß, wie ich "Generation Doom", das erste CD-Lebenszeichen der Band POSTNUCLEAR DEATHMASS, gerecht bewerten soll. In Ordnung, die Eigenproduktion ist sauber aufgemacht, hat ein cooles Cover und ein lässiges Design. Am Offensichtlichen hapert es also nicht. Kommen wir zur Musik...
Die Produktion ist eigentlich recht gut ausgefallen, auch wenn manche Parts geeiert klingen und sicherlich einer etwas tieferen Beziehung mit dem Cubase-Programm bedurft hätten. Diese Schwankungen sind aber marginal und dürften Normalsterblichen gar nicht auffallen. Die Mucke selbst ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits haben es die Jungs drauf Moshpitparts zu schreiben, die ihre explosive Wirkung voll entfalten, wie der Opener 'Arcade' zeigt. Andererseits ist die Chose teilweise sehr ermüdend, wie das total langweilige und entfernt an BOLT THROWER erinnernde 'Optimum Eradication'. Sänger Manolo geht als Mischung aus ENTOMED- und CANNIBAL CORPSE-Gegurgel durch, kann aber deren Gänsehautgehalt nicht erreichen.
'Eine romantische und grausame Brutalität...' powert ordentlich und hat auch schon mal den eiskalten Atem der ersten beiden PARADISE LOST-Scheiben im Genick gehabt. Metzelcore trifft auf Doom der alten Schule. Net schlecht!
Der gute Eindruck wird leider mit 'Submit To Madness' mit Füßen getreten, das total uninspiriert wirkt und eine nicht passende Aneinanderreihung diverser Riffs darstellt. Sozusagen ein hässlicher Riffflickenteppich, den sich die Jungs auch hätten sparen können.
'Dr. Dan' grunzt in unmenschlicher Tiefe durch die Hütte und hat total nervige Pitcheffekte am Start, die mir nach dem ersten Hören so auf den Sack gehen, dass ich nach wenigen Sekunden bereits die Skiptaste aufsuche. Aber dann flutscht es plötzlich in einen Tribaldrum-Part, der das Ungetüm locker macht und den Zuhörer etwas entspannen lässt. Ich warte also darauf, das das abschließende 'Popol Vuh' mir ordentlich den Arsch versohlt, und warte und warte... und merke erst, nachdem der Laser sich von der Scheibe entfernt, dass diese Entspannungsübung bereits das abschließende 'Popol Vuh' war, das mit ein paar Soundspielerein aus dem zwiespältigen Klangerlebnis entlässt.
Was haben wir also? Aufmachung in Ordnung, Sound geht auch, Musik ist ganz schön mau! Unterm Strich bedeutet das noch einiges an Arbeit. Diese sollte auf jeden Fall ins Arrangieren der Songs investiert werden, die fast allesamt irgendwie zusammengeschustert klingen.
Wer sich das Teil klemmen will, kann das über info@deathmass.de tun. Preis muss angefragt werden, da ich auf der total abgefahrenen Homepage nichts darüber herausfinden konnte.
Anspieltipps: Arcade
- Redakteur:
- Alex Straka