POISON THE PREACHER - Vs The World
Mehr über Poison The Preacher
- Genre:
- Thrash / Hardcore
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Seek And Strike
- Release:
- 23.05.2025
- Future Tense
- Sucker Punch
- Dying Every Day
- 1312
- Hate Too Much
- Congelado en el Tiempo
- Promise To Pay
- One Man Army
- Us Against The World
Doch mehr Thrash als Hardcore auf diesem Debüt.
Die Vermischung von Hardcore und Thrash Metal ist wahrlich nichts neues, vor allem wenn man bedenkt, dass sich Thrash Metal wohl nie ohne den US-Westküsten Hardcore-Punk der späten Siebziger entwickelt hätte oder auch in den Neunzigern Hardcore-Bands der Ostküste wie die SUICIDAL TENDENCIES sich davon haben beeinflussen lassen. Doch derzeit macht sich eine junge Garde an Bands auf, um diese Symbiose in ein neues Entwicklungsstadium zu bringen. Dazu gehört mit POISON THE PREACHER eine Gruppe, die mit "Vs The World" ihr DEBÜT veröffentlicht. Das Quartett fand sich im Jahr 2021 in Bogota zusammen und hat seitdem sechs Singles veröffentlicht. Nun geht es also estmals in die volle Länge.
POISON THE PREACHER präsentiert einen Sound, der deutlich mehr vom Thrash als vom Hardcore beeinflusst ist. Das wird schon in den ersten beiden Songs 'Future Tense' und 'Sucker Punch' mit ihrem schnellen Riffing deutlich. Die punkigen Hardcore-Vibes sind nur hin und wieder zu hören. Die klassischen Breakdowns sind allerdings Pflicht und werden regelmäßig geschickt eingestreut. Dazu hat sich die Guppe für ihr Debüt Unterstützung geholt. Als Gäste sind auf dem Longplayer Devin Swank von SANGUISUGABOGG und Chris Ramos von DEAD HEAT vertreten.
Dass sich die Südamerikaner mehr im Metal verorten, wird an Songs wie beispielsweise '1312' auch anderweitig erkennbar. Sie nehmen sich ab und an die Zeit, um längere instrumentale Passagen einzubauen. Ein kompositorischer Aspekt, der im klassischen Hardcore eher verpönt wäre, hier aber wunderbar passt. Hinzu kommen bereichernde Elemente wie das Klavier in 'Hate Too Much'.
Trotzdem ist POSION THE PREACH eine Band, die es gerne brachial mag. 'Promise To Pay' ist hierfür das beste Beispiel. Dabei orientiert sich das Quartett gerne auch mal an der Band DRAIN, die mit "Living Proof" im Jahr 2023 wohl eines der besten Alben dieser neueren Verknüpfung aus Thrash und Hardcore vorgelegt hat. Doch wo DRAIN durch den Eenbau eines Rap-Interludes und eines Pop-Punk-Covers von den DESCENDANTS bewusst Brüche eingebaut und Mut bewiesen hat, bleibt POISON THE PREACHER der Thrash-Schiene treu. Das kann man klassisch nennen und loben oder eher langweilig finden. Ein ordentliches Debüt ist es trotzdem auf jeden Fall.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Dominik Feldmann