PEARL JAM - Vs. & Vitalogy (3-CD Deluxe Edition)
Mehr über Pearl Jam
- Genre:
- Grunge
- Label:
- Epc (Sony Music)
- Release:
- 25.03.2011
- Go
- Animal
- Daughter
- Glorified G
- Dissident
- W.M.A.
- Blood
- Rearviewmirror
- Rats
- Elderly Woman Behind The
- Counter In A Small Town
- Leash
- Indifference
- Hold On
- Cready Stomp
- Crazy Mary
- Last Exit
- Spin The Black Circle
- Not For You
- Tremor Christ
- Nothingman
- Whipping
- Pry, To
- Corduroy
- Bugs
- Satan's Bed
- Betterman
- Aye Davanita
- Immortality
- Stupid Mop
- Betterman
- Corduroy
- Nothingman
- Oceans
- Even Flow
- Sonic Reducer
- Immortality
- Glorified G
- Daughter
- Not For You
- Rats
- Blood
- Release
- Tremor Christ
- Once
- Fuckin' Up
- Dirty Frank
- Rearviewmirror
- Small Town
Ausufernde Box mit dem zweiten und dritten Album der Grunge-Legende.
Es gibt wahrscheinlich keinen Menschen, der nicht findet, dass "Ten" das beste Album von PEARL JAM ist. Ein Album, das Musikgeschichte geschrieben hat, das neben "Nevermind" das wichtigste und weit davor auch das beste Werk des Grunge war. Doch auch PEAL JAM hat der Erfolg von "Ten" anschließend nicht zu Höchstleistungen getrieben, gefangen war man in der Plattenindustrie und mitten in allem, was man eigentlich verachtete.
Und vielleicht ist das auch der Grund, warum "Vs." und "Vitalogy" deutlich weniger Hits und Hooks beinhalteten, als das großartige Debüt. Eddie Vedder und seine Mannen wollten unangepasst sein, gegen den Strom schwimmen, vielleicht sogar wieder raus aus dem Rampenlicht. Und musikalisch hätten sie dies vielleicht auch geschafft. Denn "Vs." und "Vitalogy", die just in einer Box wiederveröffentlicht werden, sind ungemein schroff, sperrig und vor allem "Vitalogy" stellenweise gar absolut nervig. Dazu muss man nur mal 'Bugs' oder die ewige Collage 'Stupid Mop' hören.
Aber auch hier schimmert unter der spröden Oberfläche der eine oder andere Song, der das Potential dieser Band unterstreicht: Die schöne Ballade 'Better Man', der Single-Hit 'Daughter', das schöne 'Nothingman', das aggressive 'Go' oder das melancholische 'Elderly Woman Behind The Counter In A Small Town' seien da genannt. Dagegen waren das angeschrägte 'Spin The Black Circle', das im Refrain nichtssagende 'Glorified G' oder 'Dissident' echte Füller.
Natürlich haben Fans diese Alben schon längst im Schrank stehen und für Interessierte gibt es sicherlich günstigere Varianten, als diese Hochpreisedition. Die beinhaltet allerdings noch einen dritten Silberling mit dem Namen "Live At The Orpheum Theater", auf dem es einen kompletten Gig aus dem Jahr 1994 zu hören gibt und der auch deutlich macht, dass PEARL JAM der große Erfolg eher unangenehm war. Es gibt kein 'Alive', kein 'Jeremy', kein 'Black', auch 'Go' oder 'Animal' von "Vs." fehlen hier.
Dennoch ist dieses Konzert für Fans sicher der interessanteste Teil. Da wird 'Sonic Reducer' von den DEAD BOYS schon an dritter Stelle der Setlist gecovert und dafür Mark Arm von MUDHONEY auf die Bühne geholt. Nette Überraschung. Überhaupt wirkt der Gig sehr spontan und roh, was sicher auch am entsprechenden Sound liegt. Und dass Eddie Vedder auch live großartig singt, stellt wohl ohnehin niemand in Frage. Die Höhepunkte der Show sind aber dennoch die "Ten"-Songs wie 'Even Flow', 'Release' oder das überragende 'Once', wo auch die Stimmung auf dem Siedepunkt ist.
Dieser Drilling erscheint in einer robusten Box, in der die Alben in Mini-Vinyl-Ausgaben mit stilechtem Gatefold-Cover stecken. Das sieht schon ganz hübsch aus, ist aber nicht besonders praktisch, denn CD und/oder Booklet aus diesen Digipaks zu holen, ist nicht ganz einfach. "Vs." und "Vitalogy" wurden zudem remastert und mit je drei Bonustracks versehen, welche allesamt gut sind. Egal, ob die Akustikversion von 'Better Man' oder die Coverversion von 'Crazy Mary'.
Neben dieser "Deluxe Edition" gibt es noch eine "Legacy Edition", die nur aus den Studioalben besteht und ein "Limited Edition Collector's Box Set", das mit fünf LPs, vier CDs, einem Tape, digitalen Downloads, einem Notizbuch und einem Umschlag mit PEARL JAM-Sammlerstücken prall gefüllt ist. Diese Edition ist allerdings nur über die Homepage der Band zu beziehen und kostet 150,- Dollar. Die vorliegende "Deluxe Edition" ist dagegen für ca. 30,- Euro im Handel erhältlich.
- Redakteur:
- Peter Kubaschk