PATRIARCHS IN BLACK - Home
Mehr über Patriarchs In Black
- Genre:
- Doom / Stoner
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Metalville
- Release:
- 15.08.2025
- Hymns For The Heretic
- The Call
- Burn Through Time
- Frisson
- Kaos
- Storm King
- Celestial Void
- Where You Think You're Going
- Beline
- Pointed Fire
- Enough Of You
- Ready To Die
- Shadows Grasp
- Sweet Blood
- The End
Die neue PATRIARCHS IN BLACK bietet nochmal mehr Facetten. Anhören und überraschen lassen!
Schon wieder ein neues Album von PATRIARCHS IN BLACK? Jupp, die beiden Herren sind fix und haben immer wieder interessante Gäste am Haken. Das hat bei den letzten drei Scheiben schon zu guten bis sehr guten Songs geführt und auch auf Album Nummer Vier ist das nicht anders. Wenn Dan Lorenzo in die Saiten greift, entsteht ein typischer Sound. Seine Art Songs zu komponieren ist ebenfalls unverkennbar, denn seine Riffs sind irgendwie immer typisch und haben mich meist unwillkürlich am Haken. Das war bei HADES so, ebenso bei NON FICTION und nun eben auch bei den PATRIARCHS IN BLACK. Mit John Kelly (Ex-TYPE O etc.) hat er offenbar genau den Partner in crime gefunden, den er braucht, um seinen schier unerschöpflichen Fundus an Songideen schnell umzusetzen.
Auch wenn die Musik auf "Home" wieder die unverkennbare Handschrift der beiden trägt, gibt es dieses Mal doch ein paar Überraschungen. Aber dazu in paar Sätze weiter unten mehr. Der Opener 'Hymns For The Heretic' präsentiert mit Kyle Thomas (EXHORDER) erstmal den zu erwartenden Doom-Brecher. Und schon ist man im Schlürf-Modus. Aber bereits 'The Call' schlägt trotz Kar Agell (Ex-C.O.C., LEGIONS OF DOOM) gänzlich andere Töne an. Melancholie regiert. Beinahe sanft ist die akustische Untermalung von Dan, während Karl all seine Emotionen auf einer samtenen Zunge nach Draußen befördert. Heiliger Bimbam, die erste Ente ist gepellt! Mit dem zuvor bereits ausgekoppelten 'Celestial Void', in welchem erneut Mark Sunshine sein emotionales Können unter Beweis stellt. Wenn ich mich recht entsinne, ist dies auch das erste Mal, dass die Violine in einer Gesangsnummer der schwarzen Bande Verwendung findet. Sehr schön, diese Vielfalt. Wie auch das Duett im nachfolgenden 'When You Think You're Going'. Männlicher Sprechgesang von DMC (ja, der von RUN DMC) und zerbrechlicher Frauengesang im Kontrast ergeben hier eine weitere nackte Ente.
Dazwischen gibt es natürlich viel schlürfigen Doom, der in erster Linie von Dans unverkennbarem Riffing und den unterschiedlichen Stimmen lebt. Manche Nummern sind mir zu dröge, aber da bin ich ja bekanntlich auch nicht Doom-puristisch genug verohrt, denn ich mag ja auch schon ST.VITUS oder THE OBSESSED nicht so gern wie CANDLEMASS oder SOLITUDE AETURNUS. Da ist die Katze also nun aus dem Sack. Alle wieder abgeregt? Fein, denn dann kann ich ja schreiben, dass ich neben dem eingangs bereits erwähnte 'Hymns For The Heretic' auch 'Storm King' extrem lecker finde. Das ist ein herrlicher wuchtiger Brecher, mit Breitwand-Chorus und einem Riffing, das wohlig in der Magengrube wummert. Ebenso gefällt mir das im Hardcore beheimatete 'Ready To Die' sehr gut, vielleicht auch, weil ich Zwischendurch mal etwas flottere Rhythmik sehr angenehm finde.
Insgesamt ist das wieder eine sehr abwechslungsreiche Scheibe, die mich neugierig auf weitere Expansionen im Facettenreichtum der Band macht.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Holger Andrae


