PAINT ME PICASSO - Bygones
Mehr über Paint Me Picasso
- Genre:
- Alternative Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Modern Noise (Alive)
- Release:
- 21.02.2014
- Intro
- Masquerade
- Can't Let Go
- Just Breathe
- Land Of Plenty
- The Right Sparkle
- New York Streets
- Shadows
- Interlude
- Rain
- The Air
- Shoot Yourself
- I Am Yours (acoustic)
- The Mirror
Ausgezeichnete Visitenkarte
Aus Hamburg stammt diese Aufforderung an Pablo Picasso von ihm gemalt zu werden. Die vier jungen Herren hören auf die Namen Can (v.), Jules (gt.), Pdx (b.) und Steven (dr.) und spielen auf ihrem ersten Langspieler "Bygones" Alternative Rock.
Schnöde Fakten, klar. Zumal das dem Quartett auch nicht gerecht wird, denn die Musik ist viel mitreißender als die sehr sachliche Einleitung. Die 48 Minuten überzeugen über die gesamte Distanz mit abwechslungsreichen, druckvoll produzierten Songs, von denen einige den Stempel "Hit" aufgedrückt bekommen dürfen.
Das geht los mit dem introvenös eingeleiteten, schmissigen Opener 'Masquerade', bei dem die originelle Gitarrenarbeit von Jules und die eingängige Melodie zu überzeugen wissen. Eine Stärke der Truppe ist außerdem, dass man sich nicht nur auf Cans Stimme verlässt, sondern gerade in den Refrains gerne auf mehrstimmige Gesangslinien oder starke Backings setzt. Würde mich nicht überraschen, wenn da jemand eine Schwäche für Hardcore-Sounds hätte.
Ganz so schmissig bleibt es im weiteren Verlauf zwar nicht, doch auch im schwungvollen Midtempo machen die Hansestädter eine gute Figur. "Bygones" klingt optimistisch, aufstrebend, nach vorne treibend und sogar ein klein wenig bombastisch. Denn selbst wenn 'Can't Let Go' mit Streichern einsteigt, bleibt hier nur wenig Platz für Melancholie, obwohl die Texte stellenweise förmlich danach schreien. Erst das akustische 'I Am Yours' befriedigt diese Schreie dann gänzlich, nachdem zuvor eine nachdenkliche Nummer wie 'Rain' den Boden dafür bereitet hat.
Das finale 'The Mirror' setzt mit einem Kanon dann noch einmal ein echtes Ausrufezeichen und sorgt letztendlich dafür, dass ich "Bygones" auch in Zukunft aus dem Regel ziehen werde. Ein absolut empfehlenswertes Debütwerk.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk