NINTH REALM - A Fate Unbroken
Mehr über Ninth Realm
- Genre:
- Thrash/Black/Death/Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Mercenary Press
- Release:
- 04.11.2022
- Gates Of Tythorin
- Plea To The Heavens
- Witches Choir
- Ondreis
- Evoke Thy Wrath
- Armaggedon's Howl
- Burning Wanderer
- Eternal Lance
- A Fate Unbroken
Oldschoolig und abwechslungsreich!
NINTH REALM ist schon seit 2018 aktiv, hat seitdem auch schon drei EPs rausgebracht und wird nun im November das erste vollständige Album veröffentlichen. Einige der Songs, die sich nun auf "A Fate Unbroken" befinden, fanden schon ihren Platz auf den EPs; so zum Beispiel 'Armageddon's Howl' oder 'The Burning Wanderer'. Zwei weitere Songs wurden interessanterweise auch mit einem Demo aus dem Februar diesen Jahres schon dem Publikum gezeigt ('Witches Choir' und 'Ondreis').
Aber kommen wir nun von der Veröffentlichungspolitik zum richtigen Material: der Musik. Und die hat mich wirklich überrascht! Beim Hören wollte sich das Album nicht so wirklich in eine Schublade, die man sich durch viel Metal-Hören erarbeitet hatte, stecken lassen. Einerseits hat man da einige Momente, die Thrash Metal vermuten lassen, manchmal denkt man, man hätte klassischen Traditionsstahl vor sich und zu anderen Zeiten klingt das Ganze nach einer Mischung aus den beiden und Black Metal. Aber genau das macht den Charme dieses Langspielers aus. Dazu kommt eine Produktion, die man eigentlich nur als Göttergabe in dieser Zeit von Plastiksounds über Plastiksounds bezeichnen kann. Das klingt alles so schön oldschool, verhallt und scheppernd. Auch textlich bewegt man sich in für den Metal traditionellen Gewässern. Man wird nicht in eine dystopische und kalte Welt versetzt, wie das ja oft bei modernen Thrash-Metal-Alben der Fall ist, sondern man befindet sich irgendwie auf einem Hügel und überblickt ein Schlachtfeld. Das Prädikat "episch" würde hier passen.
Genauso fängt es dann auch mit dem Intro an, das ein Spannungsbogen aufbaut, der sich in 'Plea To Heavens' entlädt. Dieser bewegt sich dann zwischen traditionellen Melodien und Twinleads und thrashigen Strophen, kann aber direkt überzeugen. 'Witches Choir' kommt ähnlicher Gestalt daher, fällt aber durch die gesangliche Leistung auf. Überhaupt klingt der Sänger eher wie ein schwarzheimer Kauz als wie eine traditionelle Sirene.
In den nächsten Tracks wird das Konzept der Band noch deutlicher. Man vermischt Elemente aus dem Thrash Metal, dem klassischen Heavy Metal und dem Black Metal zu einer äußerst effektiven und wohlschmeckenden Chose. Die einzelnen Songs werden nie langweilig und sind abwechslungsreich gestaltet. Mit den letzten drei Nummern geht das Album dann sogar eher in die Richtung traditionelleren Metals, rundet so aber die Spielzeit passend ab und hinterlässt einen starken Eindruck.
So gesehen ist "A Fate Unbroken" ein einzigartiges Album, das vor allem durch die tolle Produktion, die Balance zwischen den Stilen und die Abwechslung heraussticht und auch nie die Eingängigkeit verliert. Es bleibt zu hoffen, dass diese Attribute auch auf die kommenden Werke der Band zutreffen werden und in der Zwischenzeit hat man ja auch noch das bärenstarke Debütalbum.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- K. T.