NEUROSIS - Giving To The Rising
Mehr über Neurosis
- Genre:
- Doom/ Post-Core
- Label:
- Southern Records/ Cargo
- Release:
- 11.05.2007
- Given To The Rising
- Fear And Sickness
- To The Wind
- At The End Of The Road
- Shadow
- Hidden Faces
- Water Is Not Enough
- Distill (Watching The Swarm)
- Nine
- Origin
In Zeiten, in denen Bands wie ISIS oder MASTODON berechtigt Reden von sich machen, kommen nun wieder ihre Vorbilder aus dem Hintergrund. Und zeigen der Musikwelt, was es heißt, Langsamkeit und Dramatik in einen unvergleichlichen Sound zu kleiden. Frei von Kitsch, frei von kommerziellem Denken, frei von jeglicher Art der kreativen Selbstbeschränkung. NEUROSIS sind mit "Given To The Rising" zurück und präsentieren den würdigen Nachfolger ihres vor drei Jahren erschienenen Werks "The Eye Of Every Storm" – und schaffen es erneut ein Unikat zu kreieren, dass zwar etliche Durchläufe braucht, dann sich aber umso intensiver in die Seele brennt, seine lodernden Spuren im Herzen hinterlässt. "Unclean Epic Behemoth Rock", schreibt das Label Southern Records über diese Form der akustischen Doom-Messe und zeigt damit nur eindrücklich die Unfähigkeit, dass Naturereignis NEUROSIS in vernünftige Worte zu fassen.
Die gebotenen Stücke mahlen dabei selten unter fünf Minuten im Gehörgang, meist malträtieren sie das Gemüt etwa doppelt so lang. Schon der nach dem Albumtitel benannte Opener spielt neun Minuten mit all den Eigenschaften, die NEUROSIS so einzigartig machen: Schwere Gitarren, die gern auch einmal in psychedelische Gefilde abdriften, eine Atmosphäre zwischen Schwermut und unterdrückter Aggression, dazu die kehlige und trotz ihres Brüllens zurückhaltende Stimme des Sängers. All dies in einem Topf verrührt und mit minutenlang ruhig dahin fließenden Stellen veredelt – heraus kommen NEUROSIS anno 2007. An dieser Stelle jedes einzelne Stücke zu betrachten, ist deswegen auch kaum zielführend: Zu organisch präsentiert sich die Platte als Gesamtwerk, zu passend baut ein Song auf dem nächsten auf. Im Vergleich zu „The Eye Of Every Storm“ fällt allerdings ein leicht erhöhter Härtegrad auf – allerdings wird der Hörer nicht die Wut der ersten NEUROSIS-Scheiben erleben. Dafür gibt es einen Track wie 'Sickness', dessen Beginn aus dynamischen Trommeln und einem an eine Sirene gemahnenden Gitarrenriff perfekt an eine mögliche Apokalypse erinnert. Unglaublich. Wie jeder Song der Platte. NEUROSIS ist wieder ein Meilenstein gelungen. Ihre Anbeter von Gruppen wie ISIS oder anderen Postcore-Gewächsen können sich nun daran machen, mit den vielen Inspirationen dieses Werks lautstarke Akzente für den eigenen Weg zu finden. Dennn NEUROSIS bringen Kreativität.
Anspieltipps: Alles...
- Redakteur:
- Henri Kramer