NADA SURF - The Stars Are Indifferent To Astronomy
Mehr über Nada Surf
- Genre:
- Alternative Rock / Indie
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- City Slang
- Release:
- 27.01.2012
- Clear Eye Clouded Mind
- Waiting For Something
- When I Was Young
- Jules And Jim
- The Moon Is Calling
- Teenage Dreams
- Looking Through
- Let The Fight Do The Fighting
- No Snow On The Mountain
- The Future
Graue Haare - Graue Mäuse.
Diese Klingel! Wenn so ein Bimmelschen in einem Popsong auftaucht, schwillt der Kamm. Ungefähr so entsetzlich wie rhythmisches Mitklatschen auf Konzerten. 'Jules And Jim' – der erste Auskoppler aus dem neuen Album "The Stars Are Indifferent To Astronomy" des New Yorker Triade NADA SURF. Da bimmelt es auch fein zum Beginn. Mmh.
Die Band ist seit etwa und fast zwanzig Jahren im Independentrock-Musikbereich zu finden und über die Jahre und Alben auch zu einer gesetzten Größe geworden. Ich habe sie seit dem vorletzten Album etwas aus den Augen und Ohren verloren, wollte ich auch, weil das mir einfach zu schmalzig und ideenlos vor sich hin plätscherte. Auf dem Debüt hatte es noch gehörig gescheppert, die folgenden beiden Alben waren auch finanziell die ertragreichsten und erweiterten den Freundeskreis sehr beträchtlich. Leider war auch immer mehr die Tendenz zu erkennen, sich ausschließlich in den schönen melodiösen Künsten auszuruhen, viele Liedlein taten ihre Pflicht, waren zum Mitwippen geschrieben, setzten auf das "Oh, wie schön!-Kalkül". Zu niedlich, zu vorhersehbar und ausrechenbar. So kam es zeitweise sogar zum Effekt, dass die Singstimme immer nerviger wurde, da sie eine gewisse Monotonie verbreitete.
Nun sind sie wieder da und versuchen auch gleich mit dem flotten 'Clear Eye Clouded Mind' zu punkten. Aha, die können es also noch, Zerzerrgitarren mit Druck und leckeren Melodien zu kombinieren. 'Waiting For Something' nimmt schon die Bremse in die Hand und legt sehr viel Wert auf den gelingenden Refrain. Und dann ist er wieder da, der Poptrott. Gefällig-gefallende Tralalas, alle durchdacht, nicht durchtrieben, recht glatt geschwungen und fast glitschig.
Der bereits beschriebene Effekt mit der fast anstrengenden Sonnenstimme, den nimmt man fast schon beiläufig in Kauf. Es ist ja nicht so, dass NADA SURF 2012 schlechte Musik zusammenbauen und entwerfen, aber leider ist dieser Rockpop beliebig geworden. Oder geblieben. Ablage.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben