MORTAL PERIL - Walking On Hellish Trails
Mehr über Mortal Peril
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 07.02.2015
- 2 Step Crew
- The Ones Left Behind
- Escalation
- Devils Seed
- Eye Killer
- Hail Satan
- Warcult
- Death To All The Tyrants
- My Inner Condition
- Senor Wampo
- Inglorious Basterds
- Hellish Trails
Gesteigerte Mannschaftsleistung zahlt sich aus
Zugegeben, ihre Debüt-EP "Of Black Days And Cruel Alliances" entfachte noch keine Euphoriestürme, konnte sich aber im Großen und Ganzen durchaus sehen lassen. Nun sind die Burschen von MORTAL PERIL drei Jahre älter und weiser geworden, was man ihrem ersten full-length-Scheibchen "Walking On Hellish Trails" auch durchaus anhört. Die Songs sind etwas durchdachter, kommen schneller und zielstrebiger auf den Punkt und sind amtlich produziert. MORTAL PERIL steht in der Heimatstadt Köln für energischen Thrash Metal der etwas älteren Schule, auf der Bands wie SODOM, ANNIHILATOR und DEATH ANGEL schon in den 1980er ihren Abschluss machten. Die Einflüsse der Rheinländer sind vielfältig, schmeißen ihre Idole in einen Topf, garnieren dies mit einer deftigen Prise Rock'n'MÖTÖRHEAD und etwas NwoBHM-Charme und verteilen dieses Süppchen auf zwölf durchaus schmeckende Portionen.
Genug gefaselt, kommen wir zur Musik: Die Riffs sitzen, treten nicht völlig uninspiriert die gesamte Zeit über auf das Gaspedal und kommen dank der ordentlichen Produktion auch durchaus amtlich daher. Das Salz in den Süppchen bildet aber Frontmann Jan Radermacher, der mit seinem cool keifenden, passenden Organ Stücken wie dem Opener '2 Step Crew', 'This Ones Left Behind' mit toller Rhythmik, dem wütenden 'Warcult' oder auch 'Death To All The Tyrants' den entscheidenden Kick verpasst. Darüber hinaus sind 'Escalation' und vor allem 'My Inner Condition' amtliche Haarspalter, die jedem Thrash-Maniac eine kleine Freudenträne ins Gesicht zaubern wird. MORTAL PERIL rockt und thrasht unbekümmert drauf los, schert sich nicht um Schönspielerei. Die Band zieht ihr Ding energisch und konsequent durch, ohne jedoch melodischere Elemente zu vernachlässigen, was beispielsweise 'Senor Wampo' zeigt. So macht "Walking On Hellish Trails" einen sympathischen, da frisch von der Leber weg thrashenden, Eindruck, der mir summa sumarum schöne Fahrten im Kölner Stadtgebiet beschert.
Vergessen sind die Abzüge in der B-Note, die auf "Of Black Days And Cruel Alliances" noch durchschimmerten. Dank einer tollen Energieleistung, wieselflinken Riffs, einem ordentlichen Tempo und dem nötigen Know-How in Sachen Songwriting ist aus MORTAL PERIL eine eingeschworene Truppe geworden. Zwar könnten die Jungs noch etwas eigenständiger agieren, aber wenn künftige Leistungen wie die vorliegende ausfallen, kräht in einigen Jahren zumindest danach auch kein Hahn mehr.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp