MIND COLOUR - Mind Colour
Mehr über Mind Colour
- Genre:
- Progressive Metal
- Label:
- Northwind Records
- The Illusionist Baron
- Black Hole
- Obsession Of Remorse
- Scent Of Life
- The Master
- Mind Colour
- Keraton Fortress
- The Queen Of Silence
- The Sparrow Minister
- Infinite Horizon
Eine weitere Band aus der Kategorie "Made in Italy" - und ebenso reiht sich auch diese Truppe unter dem Begriff "belanglos" ein. Nur, dass es sich hierbei um keine Power Metal-Kapelle, sondern um eine relativ progressiv angehauchte Band handelt.
Ich finde es ja immer recht amüsant, wenn sich die Presseinfos förmlich vor Begeisterung überschlagen, was allerdings in der Regel dazu führt, dass ein Redakteur ziemlich sauer auf die "Versprechungen" reagieren kann. Nun gut, ich halte mich ein wenig zurück, denn immerhin lassen MIND COLOR ein gewisses Maß an Talent erkennen.
Ein weiteres Highlight aus der Sparte "Presseinfo leicht gemacht" ist die angegebene eMail von Terry Brown (RUSH, FATES WARNING) an Bandboss Rafaelle De Lucia, in der es heißt: "Er hätte einige exzellente Melodien gehört und fände, dass sich die Vocals großartig anhören!"
Nun, ich möchte dem guten Terry nicht unterstellen, dass er einen gewaltigen Hörfehler hat - wie sonst könnte er so grandiose Musik fabrizieren - aber hier liegt die Vermutung nahe, dass er entweder nur nett zu der Band sein wollte, oder schlicht und ergreifend eine andere CD gehört hat, als ich es gerade habe.
Von "exzellenten" Songs und Arrangements, sind die Italiener weit entfernt, ebenso wie von De Lucias angeblich großartigen Vocals. Beides lässt sich problemlos in die Sparte Mittelmaß einordnen. Die meisten Songs - immerhin sind fünf Stücke über sieben Minuten lang - wirken sehr gezwungen und lassen spielerische Feinheiten sehr vermissen. Das mag vermutlich am Songwriting der Band liegen, denn wie gesagt, ein gewisses musikalisches Talent kann man dem Quartett nicht absprechen.
Alles in allem sind die Tracks guter Durchschnitt, die leicht an SAVATAGE und QUEENSRYCHE angelehnt sind. Stellenweise, wie bei "Black Hole" oder "Mind Colour" sind wirklich gute progressive Ansätze von MIND COLOR zu erkennen, kommen aber kaum über den Standard tausend anderer Bands hinaus. Das gilt auch für den Rest der Band, der sich zwar redlich bemüht, bei dem es aber auch streckenweise am musikalischen Können hapert.
Anspieltipps: Black Hole; Mind Colour; Infinite Horizon
- Redakteur:
- Alex Kragl