MESSIAH - Extreme Cold Weather (Re-Release, 2018)
Mehr über Messiah
- Genre:
- Extreme Metal
- Label:
- High Roller Records
- Release:
- 16.02.2018
- Extreme Cold Weather
- Enjoy Yourself
- Johannes Paul Der Letzte (Dedicated In Hate To Pope John Paul II)
- Mother Theresa (Dedicated In Love To Mother Theresa)
- Hyper Borea
- Radezky March (We Hate To Be In The Army Now)
- Nero
- Hymn To Abramelin (Live)
- Messiah (Extra Version, Live))
- Space Invaders (Live)
- Thrashing Madness (Live)
- Golden Dawn (Live)
- The Last Inferno (Live)
- Resurrection (Live)
- Olé Perversus (Live)
Nomen est omen
Ein einsamer Eisbär, Frost und klirrende Kälte rundherum – das MESSIAH-Zweitwerk sorgte nicht nur optisch für eisige Gänsehaut. Nur ein Jahr nach "Hymn To Abramelin" veröffentlichten die Schweizer Extreme-Metaller mit "Extreme Cold Weather" ein nicht minder kultiges Zweitwerk. Nein, hier stimmt nicht jeder Ton, hier waren es nicht die spannenden Sound-Arrangements oder das anspruchsvolle Songwriting – die Platte selbst lebte, wie der Vorgänger auch, vom Wahn, der Energie und dieser kompromisslosen Atmosphäre, die nur wenige Bands derart auf den Punkt bringen konnten. MESSIAH war anno 1987 solch eine Band, die nicht viel vom Schönspielen hielt, aber dafür eine frostige, eisige Aura mit ihrem Death'n'Thrash bildete, dass selbst Eisbären das Schlottern bekommen.
Wie das Debüt wird auch das "Extreme Cold Weather" in diesen Tagen wiederveröffentlicht und mit allerlei Boni versehen. Auf dem eigentlichen Album gibt es genau die gleiche Death'n'Thrash-Suppe serviert wie schon ein Jahr zuvor: simpel aber effektiv, gleichbleibend aber konsequent, nicht wirklich einfallsreich, aber ungeheuer energiegeladen und mit voller Wucht in die Magengegend schlagend. Ob nun 'Enjoy Yourself', 'Radezky March: We Hate To Be In The Army Now', 'Nero' oder 'Hyper Borea' – die Marschroute ist klar definiert, Experimente sucht man hier vergeblich, hier geben sich tödlicher Thrash und der Kult vergangener Tage gegenseitig die Klinke in die Hand.
"Value For Money" – das ist auch das Motto des Zweitwerk-Re-Releases. Das bereits erwähnte Bonusmaterial ergibt sich aus Live-Aufnahmen von 1987, die natürlich alles andere als sauber und anspruchsvoll arrangiert sind. Doch hier ist die Energie und Intensität, mit denen MESSIAH einst brillierte, in jeder Sekunde hör- und spürbar. Trotz des stellenweise miserablen Klangs kommt hier mehr als nur ein Hauch von Charme und Nostalgie auf. Ein beidseitig bedrucktes Poster mit entsprechendem 80s-Flair rundet das positive Bild auch dieser Wiederveröffentlichung ab. Das Comeback der Schweizer Urgewalt kann kommen, schließlich arbeiten die Jungs an der ersten Studioscheibe seit geschlagenen 24 Jahren!
- Redakteur:
- Marcel Rapp