MAHAVATAR - From The Sun, The Rain, The Wind
Mehr über Mahavatar
- Genre:
- Exotic Metal
- Label:
- Escapi Music
- Release:
- 07.07.2006
- Cult
- By The Numbers
- Raw
- BH
- Open Your Minds
- Psychos
- The Prophecy
- Deep Cobble
- Anger
- The Time Has Come
MAHAVATAR sind nicht nur wegen ihrer Herkunft eine sehr exotische Metalband. Die Israelis setzen nämlich auf eine Mischung aus sämtlichen Spielarten des Heavy Metals und kommen damit ihren Landsmännern von ORPANED LAND stellenweise sehr, sehr nahe. Von getragenem Power Metal über harsches Todesblei-Riffing bis hin zu getragenem Epic Metal der OPETH-Machart wird hier so ziemlich alles beackert, Einflüsse aus der Heimat (wie etwa die abschließenden Trommeln in 'Open Your Minds') mit inbegriffen. Und dies alles wohlgemerkt in jedem einzelnen Song. Für Abwechslung ist also schon mal gesorgt, für Verwirrung allerdings auch, denn der ziemlich merkwürdige Stilmix schafft es nur selten, sich in einer ertragbaren Balance einzupendeln.
Meist ist es nämlich so, dass die Kompositionen mit etwas härteren Riffs eingeleitet werden, dabei recht plump erscheinen und erst später an Atmosphäre und Ausstrahlung gewinnen – manchmal sogar zu spät. Nummern wie beispielsweise 'The Prophecy' oder 'Cult' beginnen ziemlich nichts sagend, bauen dann aber zum Schluss noch ein ziemlich erhabenes Rhythmusfundament auf, bei dem sich Sängerin Lizza auch sehr schön breit machen kann. Und das gefällt dann trotz anfänglicher Eingewöhnungszeit sehr gut.
Allerdings sind wirklich starke Momente auf "From The Sun, The Rain, The Wind, The Soil" eher die Ausnahme. Meist verliert sich die Band in nur schwer kombinierbaren Stilkreationen, wie zum Beispiel beim Crossover-Groover 'By The Numbers' oder in 'Deep Cobble', dessen Thrash-Metal-Eruptionen mit dem epischen Grundgerüst kaum zu kombinieren sind. Und auch sonst kann man bei dieser Platte nur selten von Harmonie sprechen. Die verschiedenen Einflüsse werden zwar parallel aufgereiht, fügen sich aber nur bedingt zusammen, weshalb das Material am Ende auch nie so richtig die ersuchte Stimmung erreichen kann. Hier ein flüssigeres Break, dort eine mitreißende Melodie, oder einfach nur ein starker Chorus – es gibt so einige Sachen, die diesem Album fehlen, und dies kann selbst von den exotischen Einflüssen nicht mehr kaschiert werden. Mehr Bauch und weniger Kopf, und schon könnte die Sache anders aussehen!
Anspieltipps: Cult, Anger
- Redakteur:
- Björn Backes